In unserer Druckerei war eine äußerst attraktive Botin beschäftigt, die zwischen den einzelnen Abteilungen verkehrte. Die Botin hatte ausnehmend hübsche Beine und mit diesen Beinen trippelte sie ihres Weges. Sie brachte dies zur Setzerei, nahm jenes von dort wieder mit zur Druckerei, ging dazwischen in die Buchbinder-Abteilung oder zum Kontor, wo die Aufträge bearbeitet wurden, und auch wir Lehrbuben im zweiten Pubertätsschub konnten nicht anders als ihr nachzublicken, wenn sie unseren Weg kreuzte.
Die Setzerei lag im zweiten Stock und manchmal benützten wir nicht die Stiege, sondern fuhren im Aufzug hoch. Doch dieser Aufzug war im Gegensatz zur Botin in einem eher mitleiderregenden Zustand. Sie war jung und strahlte, der Aufzug alt und gebrechlich. Und er war schuld an der folgenden Story.
Über eine Stunde war ich einmal mit ihr im Aufzug eingesperrt. Sie im Mini, ich verlegen von einem Fuß auf den anderen tretend. Nach etlichen Minuten mit ihr in dieser Enge fühlte ich mich wie in der Sauna, so heiß jagte es mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Ich schien dieser Frau zu gefallen, sie blickte mich fortwährend an und es schien ihr Spaß zu machen, wie verlegen mich diese Situation machte. Plötzlich legte sie mir die Hand auf den Kopf, strich mir übers Haar und sagte:
"Wird wohl noch etwas dauern. Du musst aber keine Angst haben. Ich beiße nicht." Dabei zwinkerte sie mir aufmunternd zu und sagte: "Wir können uns ja ein bisschen hinsetzen."
Ich folgte ihrer Aufforderung, ließ mich an der Aufzugswand langsam zu Boden gleiten und auch die Botin setzte sich neben mich, wobei ihr Mini bedenklich weit nach oben rutschte und ich nicht wusste, wohin ich schauen sollte. In meinem Inneren und auch in meiner Hose regte sich plötzlich etwas. Ich schluckte, um meine ausgetrocknete Kehle feucht zu halten und kam mir vor wie ein Dompteur, den man ohne Peitsche in den Löwenkäfig gesperrt hatte.
Natürlich kannte ich aus Filmen diese Geschichten, wo eine attraktive Lady mit einem Mann im Aufzug steckte. Entweder bewusst, indem der Mann für einen Stillstand gesorgt hatte, weil er an die Aufzugswand gelehnt mit seinem Rücken den roten Knopf betätigt hatte, der den Aufzug für etliche Minuten lahm legte, oder weil tatsächlich ein Störfall schuld am Stillstand hatte. Die Bilder solcher Ereignisse schossen mir in diesen Minuten durch den Kopf, während ich meinen Blick kaum von ihren Schenkeln lösen konnte.
Erotische Wallungen gab es in dieser pubertären Phase ja genügend bei mir und nur zu genau wusste oder besser noch, ahnte ich, was da auf mich zukommen hätte können, wenn diese "Löwin" jetzt zum Angriff übergegangen wäre. Ein Schauer der Lust packte mich plötzlich und fegte durch mein Inneres wie ein Wüstensturm, wenn er brennheiß über die Dünen jagt. Mit ihrer Zunge fuhr sie sich langsam über ihre Lippen, heftete dabei den Blick tief in meine Augen und wie von unsichtbarer Hand gesteuert, öffneten sich ihre Beine ein bisschen. Mein Puls fing an, schneller zu hämmern und die ersten Schweißtropfen drängten sich ihren Weg aus den Poren. In meiner Hose hatte sich ja schon lang etwas geregt, doch jetzt spürte ich diesen Ruck nach oben und - im exakt gleichen Augenblick spürte ich noch einen Ruck ...
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Was soll ich sagen? Ich fühlte mich erlöst und gleichzeitig auch betrogen als der Aufzug sich in diesem Moment wieder in Bewegung setzte. Doch den Blick der Botin sehe ich auch jetzt noch vor mir, als er beim Aussteigen förmlich in mich zu dringen schien, und ich wusste wohl schon damals, dass diese Wesen mit den kirschroten Lippen mein Blut in Wallung bringen können. Wie dies der Wind mit den Wellen macht, wenn das Meer an die Klippen brandet und die Gischt in hohem Bogen in die Gegend spritzt.