Es war einmal oder besser noch, es waren einmal zwei Darsteller in diesem Lust-Frust-Märchen, und das jetzt gleich Nachfolgende spielte sich tatsächlich oder auch nur fiktiv ab. So genau weiß ich das auch nicht mehr
Sie ist eine gut gebaute Vertreterin des weiblichen Geschlechts, und vor allem ihr herrlicher Busen ist wohl wert, um näher darauf einzugehen. Na ja, nicht nur ihr Busen faszinierte ihn, so oft er sie sah, auch ihre Augen glänzten immer irgendwie geheimnisvoll, um nicht zu sagen, sogar sexy und irgendwie hatte er stets den Eindruck, auch verführerisch. Was ihn aber besonders an ihr reizte, das waren ihre kirschroten Lippen, nicht zu groß, auf keinen Fall zu klein und irgendwie stellte er sich jedes Mal, wenn sie diese Lippen bewegte, um mit ihm zu sprechen vor, was sie wohl schon alles damit gemacht haben würde. Herrliche Lippen, feucht und glänzend. Oder bildete er sich das womöglich nur ein? Ja, könnte durchaus auch sein! Jedenfalls konnte er sich ausmalen, welch Kübel voll Lust sich über ihn ergießen würde, wenn diese Lippen einmal exakt dort tätig werden sollten, wo
Er ertappte sich tatsächlich bei diesen Gedanken und spürte dabei, wie sich etwas zu regen begann in diesen Bereichen, wo die Lust entspringt. Unten wie oben. Unten deutlich spürbar, und oben in seinem Gedanken-PC fing auch etwas an sich zu regen. Noch dazu, wo er merkte, dass sich ihr Blick in letzter Zeit um eine Spur länger in seinen heftete, so oft er ihr begegnete. Zumindest meinte er, dass dies so wäre. Und doch, sie gingen für gewöhnlich aneinander vorbei, grüßten sich nur kurz und ja beide lächelten dabei. Zwar nur schwach, aber doch. Das war tatsächlich der Anfang, und wie beim Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein entwickelte sich die Sache weiter. Langsam aber sicher weiter. Immer weiter und weiter
Eines schönen Tages trafen sie sich wieder einmal zufällig im Gang ihres Wohnhauses. Beide wohnten in einem großen Apartmenthaus. Sie unten, er oben oder vielleicht auch umgekehrt, so genau weiß ich das nicht mehr und es spielt ja auch keine Rolle im weiteren Ablauf. Jedenfalls trafen sie sich im Flur. Er lächelte ihr zu, hauchte eher, als dass er es deutlich sagte, ein hallo zu ihr hin und auch über ihre Lippen kam ein leises hi. Über diese Lippen. Er blieb stehen, ohne das vorerst zu wollen, doch irgendwer schien eine Art Bremse bei ihm gezogen zu haben. Ähnlich einer Notbremse in Zügen, nur nicht so heftig. Und wie von Geisterhand gebremst, standen sie sich gegenüber. Auch sie war stehen geblieben und schaute ihn fragend an aus ihren großen Augen.
Was gibt es? Brauchen Sie etwas von mir? Sie ergriff zuerst das Wort, während er eher wie ein ertappter Ladendieb vor ihr stand und sie anstarrte. Ja! Ja! Ich wollte Sie eigentlich schon länger etwas fragen. Aber ich weiß nicht, wie ich es Ihnen sagen soll. Sie schaute fragend zu ihm hin und auch die Treppe zum Aufzug hinauf. Die Luft war rein, es waren nur sie beide im Gang. Was wollten Sie mich fragen? Ob ich Ihnen irgendwann einmal etwas vorlesen darf. Ich möchte gerne Ihre Meinung dazu hören! Was soll das sein? Woraus wollen Sie mir vorlesen und wo soll das geschehen? Na ja, ich hoffe, Sie sind nicht ungehalten darüber. Aber ich hab da eine Story aufgeschnappt und bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll! Sie könnten ja vielleicht einmal zu mir kommen. Vielleicht ein Gläschen mit mir trinken. Ich hab guten Rotwein geschenkt bekommen. Den könnten wir
Weiter kam er nicht, denn sie antwortete mit einem Lächeln: An und für sich ist das keine schlechte Idee von Ihnen, doch Rotwein trinke ich nicht. Wenn es schon Wein sein muss, dann kommt für mich nur weiß in Frage!
Es ginge zu weit, würde ich dieses erste Andocken weiter beschreiben. Nur soviel: Es war gelungen und nach einigem Überlegen, wann die Gelegenheit günstig wäre, kam dieser Abend mit der Vorlesung
Natürlich wusste er und natürlich wusste auch sie, was an solchen Abenden evtl. vor sich gehen würde. Natürlich hatte er Kerzen angezündet, ganz dezent in seinem Wohnraum verteilt und dafür gesorgt, dass eine gute Raumtemperatur an diesem eher kalten Novemberabend vorherrschte. Mit bewusst ein bisschen mehr an Heizkraft, denn es sollte nicht nur ihm selbst, es sollte auch ihr warm werden. Richtig warm, ja sogar sehr warm. Vom Wein, von seinen Worten, und er hatte auch ein Spiel vorbereitet, wo er ihre Hände in seine nehmen musste. Ein Handlese-Spiel, aus dem er ihr die Zukunft vorhersagen wollte. Diesen Trick kannte er von einigen früheren Anmache-Verfahren und der hatte noch nie seine Wirkung verfehlt. Und es war noch nicht einmal eine Stunde vergangen, da hatte sie bereits ihren hautengen Pulli abgelegt, ein Glas Weißwein in sich gespült und willig streckte sie ihm ihre zarte Hand entgegen, die er vorsichtig ergriff
Zwei Stunden später. Oder bleiben wir noch in der jetzigen Stunde, denn zwei Stunden später war sie bereits wieder aufgebrochen. Sie musste zurück in ihre Wohnung, ihr Freund wollte am Abend noch anrufen. Denn sie hatte natürlich einen Kerl an der Strippe, so wie sie aussah. Der war allerdings schon etliche Wochen auf Montage, rief nur täglich am Abend bei ihr an.
Was geschah weiter? Das will ich jetzt nicht gleich verraten. Kam es zu dieser Art Lust mit allem drum und dran? Mit Knistern und Kichern, mit immer enger Zusammenrücken auf der Couch und einem sich gegenseitig immer öfter und bewusster berühren? Einem Anfassen ihrer Hände mit den Erklärungen der Handlinien von seiner Seite folgten die daraus folgernden Antworten, wenn sie ihn dazu etwas fragte. Antworten, die er ihr ins Ohr flüsterte und dabei ihre Ohrläppchen mit seinen Lippen sanft berührte. Er hatte versucht, ihr weiszumachen, dass er Antworten nur ganz leise geben dürfe, weil sonst die Wirkung verpuffen würde. Und dazu müsse er ihr eben leise ins Ohr sprechen. Natürlich musste er dazu auch ganz nahe an sie heranrücken
Ließ sie das geschehen? Machte es ihr sogar Spaß, ihn so nah an ihr zu spüren? Oder war ihr das eher unangenehm und forderte sie ihn womöglich auf, ihr nicht zu nahe zu kommen, weil sie das mit den Antworten auf ihre Fragen zu ihrer Zukunft für einen simplen Annäherungsversuch hielt?
Wie ging die Sache weiter, wo wir doch wissen, dass sie etwa zwei Stunden später bereits wieder die Tür hinter sich schloss, um zu ihrer Wohnung zu gehen? Fiel die Tür eher unsanft ins Schloss oder drückte sie die Türschnalle vorsichtig hinunter und zog sie die Tür ganz sanft zu. Schlich sie eher aus der Wohnung und hauchte sie dabei ein adieu vor sich hin, zupfte ihren wieder übergezogenen Pulli zurecht, kontrollierte noch mal ihren Rock, ob er wohl auch wieder gut an ihr säße oder verließ sie die Wohnung mit einem lauten Tschüss! und einem eher gezwungenen Lächeln?
Was war nach der Handlese-Aktion weiter geschehen? Es mochte ungefähr eine Stunde verstrichen sein, seit sie auf leisen Sohlen zu ihm gekommen war. Er hatte die Tür zu seiner Wohnung nur angelehnt, damit sie nicht zu läuten brauchte. Das hatten sie abgesprochen, denn sie wollte auf keinen Fall, dass andere Bewohner sie bei ihm eintreten sehen würden. Das hatte wunderbar geklappt. Sie hatte kurz mit dem Handy angerufen und gleich darauf war sie schon da. Aber weiter zu unserer Story mit Lust oder Frust: Irgendwann war es vorbei mit dem Handlesen. Er wollte weiter kommen in der Angelegenheit und auch sie schien sich bereits mit anderen Gedanken zu beschäftigen. Ein zweites Glas Wein hatte sie bereits geleert und auch er stillte seinen Durst mit dem wohlschmeckenden Getränk. Gut gekühlt, und die Kerzen leuchteten zart. Das große Licht hatte er abgedreht, eine Stehlampe warf ihren Schein ins Wohnzimmer und seine Hände waren immer öfter wie zufällig über ihre Schenkel hinweg gestrichen, die jetzt, wie von Zauberhand gelenkt, zunehmend auf und zu klappten, um dennoch immer weiter auseinander zu gehen
Leider muss ich dieses Märchen jetzt beenden und den Schluss meinen Lesern in ihrer Fantasie selbst weiterstricken lassen. Könnte es sein, dass die Geschichte doch noch hin auf die Frustseite kippte? Oder hörte man schon sehr bald lustvolles Stöhnen. Leises, lustvolles Stöhnen von ihr und heftiges Atmen von ihm? Oder gab es noch eine Panne in diesem eher unerlaubten Lust-Frust-Spiel? Wo sie doch fest vergeben war und ihre Beziehung keinesfalls aufs Spiel setzen wollte. Das hatte sie ihm bereits vorher eindeutig mit den Worten: Sie wissen ja, dass ich in festen Händen bin! deutlich zu erklären versucht. Gleich nach dem Eintreten in seine Wohnung
Hatte sie womöglich im letzten Augenblick so etwas wie Angst übermannt und ihn aus diesem Grund doch noch vor dem letzten Angriff abgeblockt? Ist so etwas denkbar? Oder gibt es bei den beiden kein Zurück mehr. Nimmt die Sache exakt den Verlauf, den die Natur in solchen Fällen vorsieht?
Ich weiß die Antwort! Aber ich verrate sie hier nicht! Solche Sachen soll man ja auch nicht breittreten, und echte Kavaliere genießen und schweigen! Sofern es etwas zum Genießen und Schweigen geben sollte!
Das wärs für heute von dieser Story. Vielleicht hat es Spaß gemacht, sie zu lesen. Wenn nicht, dann kann oder muss es mir auch recht sein!
hh farnhell mit seiner hompage www.farnhell.com und elf weiteren Menüs für alle möglichen Fragen zum Leben. Vielleicht schauen Sie auch da einmal hinein, um ein bisschen darin zu schmökern ...