Als Hilfen könnten hier Fachbücher dienen, die seit eh und je über
eine gesunde Ernährung geschrieben wurden und immer wieder geschrieben
werden, und die Regale in den Buchläden sind voll mit solchen
Ernährungs-Ratgebern.
Dennoch stopfen wir weiter in uns,
beinahe wie die Säue, die auch alles Erreichbare in ihrem Schlund
verschwinden lassen. Wenn ich von "wir" spreche, dann meine ich den
Großteil der vor allem in den westlichen Industrieländern Lebenden. Es
geht uns zum Glück gut und wir sind weit davon entfernt, hungern zu
müssen. Wir schlemmen eher, als dass wir uns mit dem Notwendigsten für
unseren Körper begnügen würden. Das brauche ich wohl nicht besonders zu
belegen, das sieht man mit einem Blick in die Runde. Da schwappt es an
Bäuchen und Hüften, da streckt so manches Doppelkinn sein Profil in die
Landschaft, da wird gekeucht und geschnauft, wenn überschüssige Kilos
durch die Gegend bewegt werden müssen. Und all das oder zumindest das
Allermeiste davon haben wir unserer Ernährung zu verdanken. Es gibt ja
so viel Leckeres und wie wir weiter hinten noch sehen werden sind
solche Leckerbissen sogar hin und wieder dringend nötig für unser
Wohlbefinden, wenn ich auch ein wenig auf unser Seelenheil einzugehen
versuche.
Ich bin kein Ernährungswissenschaftler, das sei gleich
vorangestellt. Ich will für meine Betrachtungen einzig und allein
meinen Menschenverstand heranziehen. Das ist vielleicht ganz gut so,
denn welchen Fachleuten soll man vertrauen, wo doch die einen das für
gut und wichtig in der Ernährung halten, andere jedoch beinahe vom
Gegenteil überzeugt sind. Ist wahrscheinlich überall gleich, wo
Spezialisten am Werk sind, und ähnlich wie bei manchen Ärzten. Nicht
selten gehen die Meinungen meilenweit auseinander, wenn es um die
Ursache mancher Erkrankung und um die Möglichkeiten der Behandlung
geht. Der eine rät zur Operation, ein anderer rät ganz entschieden von
so einem Eingriff ab. Da wird behauptet, diskutiert und oftmals auch
gestritten. Jeder will der Gescheitere sein und natürlich Recht
behalten.
Ich will das alles nicht, ich will nur für mich ganz
allein zu einer mir günstig scheinenden Ernährung finden. Wenn diese
meine Erkenntnisse dann auch noch dem einen oder anderen Leser zu einem
Überdenken der eigenen Ernährungs-Situation und vielleicht sogar zur
Nachahmung in gewissen Bereichen verhilft, dann freue ich mich.
Keinesfalls will ich hier den Obergescheiten spielen, weil ich genau
weiß, dass man nicht alles und jedes über einen einzigen Leisten ziehen
kann und womöglich für den einen gerade das gut ist und sein
Wohlbefinden und seine Gesundheit fördert, was bei einem anderen
vielleicht sogar das Gegenteil bewirken könnte.
Dazu einige Beispiele:
Wenn einem mit vorwiegend
Bürotätigkeit belasteten Beamten eine fette Selchwurst womöglich
tagelang im Magen liegt und er sich vielleicht sogar unter
Magenkrämpfen windet, so könnte das gleiche Stück Wurst für einen
manuellen Schwerarbeiter durchaus eine Hilfe darstellen, um zu Energie
zu kommen. Auch wird ein geistig Beanspruchter, der viel telefoniert,
den PC bedient, Meetings organisiert, Diskussionen leitet und dessen
Aufgabe es ist, für das Wohl seiner Firma oder eventueller Mitarbeiter
verantwortlich zu sein, eine andere Art von Ernährung benötigen als ein
Holzfäller, wenn dieser mit der Motorsäge Baum um Baum fällt und ihm
der Schweiß in Strömen übers Gesicht rinnt. Wird einem Buchhalter zur
Brotzeit ein Apfel durchaus genügen, um leistungsmäßig auf der Höhe zu
bleiben, so wird ein Bauarbeiter damit kaum jemals das Auslangen
finden. Der wird eine Flasche Bier und zwei Wurstsemmeln bevorzugen und
diese Zwischen-Nahrung wird ihm wahrscheinlich zu seiner benötigten
Energiegewinnung verhelfen. Wobei es anstatt der Wurstsemmel ganz
bestimmt noch gesündere Varianten gibt und auch das Bier könnte man in
diesem Fall durchaus überdenken. Auch wenn Bier ganz allgemein eine
wunderbare Möglichkeit der Flüssigkeitszufuhr darstellt, allerdings im
richtigen Ausmaß getrunken und wohl auch im richtigen Moment.
Immer
wieder erlebe ich die Extremisten auch auf dem Ernährungssektor. Die
Vegetarier, die Trennkost-Anbeter, die Hungernden und auch die
Überängstlichen, die am liebsten gar nichts essen würden, weil doch
beinahe schon in jedem Nahrungsmittel irgendwelche der Gesundheit
abträgliche Keime stecken könnten.
Extrem-Ernährer bewegen
sich für mich in etwa auf der gleichen Schiene wie die Fleischtiger und
die Genießer, die alles in sich stopfen, was nur irgendwie gut
schmeckt, und die auf Grund ihres mehr als nur gesunden Appetites
zumeist dicke Schmerbäuche mit sich herumschleppen.
Jedes
Extreme ist wahrscheinlich nicht allzu gut, was durchaus auch für
unsere Ernährung gilt. Dass eine fette Wurst eine andere Wirkung im
Körper erzeugt als gedünstetes Gemüse, liegt auf der Hand und dass ein
Glas Fruchtsaft anders auf unseren Körper wirkt als ein Großer Brauner,
ist ebenfalls keine Neuigkeit. Ein ordentliches Stück Schweinebraten
mit reichlich Saft, dazu mit Kraut und Knödel garniert, wird unserem
Verdauungssystem eine andere Leistung abverlangen und unser Befinden
anders beeinflussen als frisches Gemüse mit Fisch und Reis dazu. Ein
Becher Fruchtjoghurt vor dem Schlafengehen mit einer Scheibe
Vollkornbrot mit dünnem Aufstrich wird unserem Schlaf zu einer
wesentlich anderen Erholung und folglich zu einem merklich besseren
Aussehen verhelfen, als wenn wir am späten Abend noch einen Happen
Fleisch in uns stecken, dazu zwei Bier trinken und noch einen Schluck
Selbstgebrannten zur Verdauung in uns fließen lassen.
Mit einer Gruppe von Tennis-Hobbyspielern weilte ich in Südamerika
und es fiel mir auf, welch üppige Ernährung die meisten der im Club
anwesenden Südamerikaner in den Abendstunden zu sich nahmen, und wenn
wir am Abend ausgingen und sahen, wie sich die Restaurants nach und
nach bis zum Bersten füllten und die Argentinier noch kurz vor
Mitternacht Unmengen in ihre Bäuche stopften, dann hab wahrscheinlich
nicht nur ich mich gefragt, wo die das alles nur hinessen und wie diese
Genuss-Schlemmer danach auch noch gut schlafen können.
Kann es
sein, dass allein durch diese Essgewohnheiten diese Menschen im
Durchschnitt wesentlich älter aussehen als wir Europäer gleichen
Jahrgangs? Zumindest die wohlhabende Klasse, die sich solches leisten
kann? Wie auch immer. Günstig kann ein Schlemmen zu später Stunde wohl
kaum sein.
Doch wir sind auch an den Slums der
Millionenmetropole mit geschätzten 15 Millionen Einwohnern
vorbeigefahren. Mit zahllosen Holzhütten und Wellblech-Dächern und
ausgemergelten Menschen in großer Zahl. Dünnen, um nicht zu sagen
dürren Gestalten. Auch diese Menschen werden mitunter alt oder, besser
gesagt, sie wirken alt. Bereits mit 50 uralt -sofern sie jemals so ein
Alter erreichen. Und die Hauptschuld liegt nicht nur an den
Lebensumständen, sondern bestimmt auch an der Art ihrer bedrückenden
Ernährungssituation.
Weitere Tipps zur Ernährung:
Natürliches dem Künstlichen
den Vorzug geben und vor allem dann essen, wenn sich der Körper mit
einem Bedürfnis dazu meldet. Melden wird er sich mit einem Alarm, dass
Nachschub benötigt wird. Das Zeichen für diesen Alarm ist schlicht und
einfach ein auftretendes Hungergefühl. Doch richtig hungern ist absolut
nicht notwendig und ganz bestimmt auch nicht gesund. Ebenso wenig
gesund wie Vollstopfen. Achten auf Qualität, vor allem, was die
Verderblichkeit von Waren betrifft. Frischem den Vorzug geben,
Gedünstetes vor Gekochtem oder in Fett Herausgebratenem. Leicht
Verdauliches vor Schwerverdaulichem auf die Speisekarte setzen.
Frisches Obst und Gemüse in den verschiedensten Variationen und der
Jahreszeit entsprechend zuführen.
Steckt womöglich noch wesentlich mehr in diesem Kapitel Ernährung,
als der Großteil von uns Normal-Sterblichen jemals vermuten würde -
wenn es darum geht, gesünder, aktiver, froher zu sein oder zu werden?
Irgendwann habe ich angefangen, mich ernsthaft mit diesem Kapitel zu
beschäftigen und ich wollte vor allem für mich persönlich entdecken,
was in den verschiedensten Nahrungsmitteln steckt und wozu sie uns
Menschen letztlich dienen und verhelfen. Ein bisschen über die
Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel Bescheid zu wissen, das kann zumindest
nicht schaden und sollte den einen oder anderen von uns zu mehr Kraft,
Freude, Gesundheit und Wohlbefinden führen.
Nun zu meinem ganz persönlichen Ernährungsplan:
Was stopfe
ich von morgens bis abends in meinen Mund? Entscheiden wird hier das in
nächster Zeit auf mich Zukommende. Steht Anstrengendes bevor oder kann
ich die nächsten Tage mit mäßigem Tempo bis hin zum Leerlauf
dahinkurven? Als Zweites: Was bietet sich auf Grund der Jahreszeit an
und was könnte mir besonders gut tun? Andererseits beschäftige ich mich
auch mit einer gewissen Nachlese. Wie hat sich dieses oder jenes zu mir
Genommene günstig oder eher ungünstig auf mich und meinen Zustand
ausgewirkt?
Irgendwann hab ich begonnen auch bei meiner
Ernährung zu reflektieren, ganz gleich wie bei meinen übrigen
Handlungen im täglichen Leben. Auch da neige ich dazu, am Ende eines
Tages oder eventuell nach dem Aufwachen am Morgen ein bisschen in mich
zu gehen und Sinn oder Unsinn meiner Handlungen zu hinterfragen und
dabei so etwas wie eine Mülltrennung durchzuführen. Denn so wie sich
äußerlich Abfälle im Lauf eines Tages ansammeln, ganz gleich wird auch
Müll in uns angesammelt und mein Ansinnen ist es nun, dagegen schon von
vornherein eine Art Schranke zu errichten, an der ich dem ankommenden
Müll die Tür weisen kann.
Ein oftmals unterschätztes Nahrungsmittel ist das Wasser. Bei meiner
vorhin beschriebenen Bergwanderung hab ich dieses köstliche Nass
bereits wohltuend erwähnt. Frisches, aus einer Quelle hervorsprudelndes
Gebirgswasser, kühl und klar - daran kann auch ich mich nur selten
ergötzen. Doch mein Leitungswasser im Haushalt weist eine akzeptable
Güte auf, nehme ich zumindest an. Es schmeckt neutral und, soweit die
Leitungen nicht allzu sehr verrostet sind und im Quellbereich oder bei
der Zuleitung keine echten Schadstoffe dazugelangen, kann ich es
beruhigt trinken. Was ich auch mache. Zumindest ein Glas davon lasse
ich bereits nach dem Aufstehen in mich fließen. Irgendwie sagt mir
meine innere Stimme, dass dies gut für mein Wohlbefinden sein könnte.
Bei meinen Einkäufen in den verschiedenen Supermärkten sehe ich
immer Unmengen an Mineralwasser in allen erdenklichen Variationen die
Regale füllen. Mit riesigen Etiketten daran und zumeist einer gewaltig
langen Schlange von all den Stoffen, die darin enthalten sind. Da wird
zugegriffen und reihenweise verschwindet Mineralwasser in den
Kofferräumen der Autos. Würde ich in einer Gegend mit schlechter
Trinkwasser-Qualität wohnen, dann würde ich wahrscheinlich auch öfter
eine Kiste mit nach Hause schleppen.
Ganz und gar kann ich mich
nicht an stillen Wassern erfreuen, wie das doch einige tun. Die sind
mir ganz einfach zu still. Ich ziehe Sprudelndes vor. Wobei man
allerdings im Volksmund sagt, dass "stille Wasser tief sind!", was auch
hier durchaus möglich sein kann. Mir tut ein bisschen Belebung, ein
wenig Kohlensäure durchaus gut.
Nicht erfreuen kann ich mich
beim Gedanken an Wasser, das sozusagen aus Kläranlagen in Trinkwasser
umgewandelt wird. Wer jemals in eine schäumende und stinkende Kloake
geschaut hat, dem dürfte der Appetit auf Kläranlagen-Wasser wohl ein
für allemal vergangen sein. Mir graut schon beim Gedanken an durch
Düngemittel oder dergleichen verunreinigtes Grundwasser. In Asien oder
Afrika trinken die Menschen aus den Flüssen -nicht, weil es ihnen so
gut schmeckt, sondern weil das für viele ganz einfach die einzige
Möglichkeit ist, zu Wasser zu kommen. Für manche dieser Menschen dürfte
das bereits der Anfang von ihrem Ende sein.
Wasser steht bei mir weit oben auf meinem Speisezettel. Mein
Menschenverstand sagt mir, dass Wasser in seiner ursprünglichen Form
durchaus genügen dürfte, um unserem Körper jenes Mittel an Flüssigkeit
zukommen zu lassen, das für ein natürliches Leben notwendig ist. Tiere
und Pflanzen begnügen sich mit dieser Himmelsgabe, warum müssten
ausgerechnet wir Menschen zu irgendwelchen Säften greifen, wenn sie
auch teilweise sehr gut schmecken und da und dort zusätzliche Energie
bringen könnten.
Ein Zuwenig an Wasser könnte Hauptverursacher
für ein rasches Altern sein. Vor allem auch der Haut, sie wird faltig
und trocknet aus. Solche Behauptungen leuchten mir ein, man braucht ja
nur die Pflanzen beobachten, die zu wenig davon abbekommen - sie lassen
ihre Köpfe hängen und dorren vor sich hin, bis sie endgültig im Kompost
landen. Den Pflanzen schadet jedoch auch ein Zuviel an Wasser.
Übergossen faulen die Wurzeln, und solche Pflanzen landen an der
gleichen Stelle wie die vorhin verdorrten.
In letzter Zeit brühe ich vermehrt Tee (vor allem schwarzen und
grünen Tee), um meinem Körper auch tagsüber die eine oder andere Schale
davon zukommen zu lassen, was bei klugen Köpfen anscheinend zur
Selbstverständlichkeit geworden ist und damit nicht nur dem Körper,
sondern auch der Seele Gutes getan wird. Dazu genieße ich hin und
wieder eine knackige Buttersemmel. Auch wenn immer wieder behauptet
wird, wie sinnlos es ist, weißes Mehl zu verdrücken, weil es so gut wie
keinen Nährwert haben soll. Ich finde frisches Weißbrot in allen
möglichen Formen herrlich und freue mich immer besonders, wenn ich
irgendwo in südlichen Regionen unterwegs bin und ich mich an derartigem
Gebäck erfreuen kann. Schmeckt prima und unterstützt mein seelisches
Wohlbefinden, wobei ich aber darauf achte, hin und wieder ein Stück
Vollkornbrot oder eine Scheibe knackig-frisches Krustenbrot zu mir zu
nehmen. Weniger erfreuen kann ich mich an Brotsorten, welche die
Mittagsglocken schon mehrmals läuten gehört haben, auch wenn manche
meinen, altes Brot wäre gesünder als frisches. In diesem Fall verzichte
ich bewusst auf ein wenig Mehr an Gesundheit.
Die Grundsubstanz meiner Ernährung besteht bereits aus dem
Frühstück. Milch, ein Guss Bio-Soja-Drink, Honig, Weizenkleie,
Leinsamen, Kürbiskerne, geriebene Haselnüsse, Hirseflocken, Haferkleie,
Bierhefe, eine Banane (zerdrückt), ein zerschnittener Apfel, Kakao,
Mohn, Rosinen, geriebene Mandeln und Kokosflocken sorgen an den meisten
Tagen für meinen Vitamin-Bedarf. Alles gut vermischt, gewärmt und in
einer nicht zu kleinen Schale zu mir genommen. Dazu kommt eine Karotte,
ein weiches Ei, wobei ich darauf achte, dass meine Frühstückseier
möglichst frisch, groß und mit einem dementsprechenden Dotter versehen
sind.
Mit dem Ei koche ich eine Tomate mit, weil Tomaten in
gekochtem Zustand ihre beste Wirkung gegen Prostata-Beschwerden
entfalten, gebe sie in eine Schale und gieße etwas Olivenöl dazu, damit
das in Tomaten enthaltene Lycopin als Schutz gegen Krebs besser vom
Körper aufgenommen wird.
Eher selten und zumeist nur dann,
wenn ich mich irgendwo an einem Frühstücksbüfett laben kann, greife ich
zu Fruchtsäften, Schinken, Wurst und Käse oder lass mir eine
ordentliche Portion Rührei schmecken. Derart ausgiebig schon am
Tagesbeginn zuzulangen, gehört allerdings zu den Ausnahmen, denn auch
bei meiner neuen Art von Ernährung gilt der Spruch: "Weniger ist oft
mehr!", und meine innere Stimme stimmt mir bei und empfiehlt mir, nur
ja nicht allzu viel in mich zu stecken! Weder am Morgen noch zu Mittag
und auch nicht am Abend.
Früher hab ich oft nur deshalb zu
Mittag gegessen, weil das ganz einfach schon immer so war. Mit Suppe,
Haupt- und Nachspeise und nicht selten in üppiger Form. Danach noch
eine Tasse Kaffee hinabgespült. Jetzt frühstücke ich immer erst nach
meiner Morgengymnastik oder nach meinem Morgenlauf, wobei ich davor ein
Glas Wasser zu mir nehme, zumeist gemischt mit etwas Apfelsaft. Und
siehe da, mein Körper ist anscheinend durchaus zufrieden mit dem
Wenigen, das ich ihm vorerst anbiete, niemals plagt mich ein
Hungergefühl, und wenn ich nach meinem Morgensport frühstücke, dann
reicht das bis weit über die Mittagszeit hinaus.
Keine Frage, dass Schwerarbeiter vor allem im körperlichen Bereich
mit ein bisschen von diesem und ein bisschen von jenem kaum jemals
auskommen würden. Ich allerdings schon, ich sitze ja hauptsächlich an
meinem Schreibtisch und betätige mich eher geistig. Da genügt es, mir
irgendwann am frühen Nachmittag eine Pause zu gönnen und mir einige
Nudeln zu sieden und in der Zeit, wo diese kochen, etwas Salat
zuzubereiten.
Tomaten, Gurken, Paprika, Karotten, Bohnen hab
ich eigentlich immer griffbereit im Kühlfach. Dazu ein bisschen
Zwiebel, ein bisschen Knoblauch gemischt und zu den Nudeln die eine
oder andere Sauce gemengt.
Fleisch? Ab und zu bewusst ein
Stück, um meinen Vitamin-A-Bedarf zu decken, oder einmal Fisch, ein
Stück Leber, vielleicht Pizza. Vor allem in Zeiten, wo frisches Gemüse
sich nicht so sehr anbietet, steht Kraut oder Kohl auf meinem
Speiseplan. Krautnocken, dann und wann ein Stück Brat- oder Blutwurst
mit Sauerkraut. Hühnersuppe mit Geflügelteilen, Sellerie, Petersilie,
Frühlingszwiebel, Broccoli und Karotten. Hin und wieder knusprig
angebratene Kartoffeln mit Petersilie und einem Hauch Schinken, fein
dazugeschnitten, Spaghetti mit Parmesan und gekochten Tomaten oder
Eiernocken und dazu Salat in allen Variationen. Manchmal Spinat mit
Spiegelei, Rindfleisch und Röstkartoffeln.
Wenn ich wieder
einmal einen Kühlschrank-Sturz mache, dann gibt es allerlei Vermengtes
in der Pfanne, bunt gemischt und echt lecker und vor allem unter
Verwendung von Vitamin-E-hältigen Speiseölen zurechtgemacht.
Zwischendurch Tee, den einen oder anderen Apfel, im Herbst Trauben, im
Winter Feigen, Bananen, im Frühling und Sommer allerlei rohes Gemüse
zum Knabbern.
Menschen mit einer festen Arbeitszeit und exakt festgelegten Pausen
werden sich bei den Fragen zu ihrer Ernährung anderes einfallen lassen
müssen als jene, die sich die Zeit selbst einteilen können. Würde ich
mich in so einer starren Ordnung befinden, so würde ich ganz bestimmt
eines ganz zuerst tun: die Rationen kürzen! Die meiste Energie
verbrauchen Viel-Esser meiner Meinung nach damit, all das, was sie im
Verlauf eines Tages in sich stecken, zu verdauen und den damit in sich
gestopften "Müll", den der Körper mühevoll aussondiert, auch wieder
auszuscheiden. Was gar nicht so leicht möglich ist, und die Gase und
das Unbehagen rumoren im Inneren der Viel-, Gern- und Genuss-Schlemmer.
Zu den Blähungen und dem Unwohlsein gesellen sich mit den Jahren gut
sichtbare Speckschichten und die Bäuche wachsen wie die Müllberge, auf
die Müllentsorger jahraus, jahrein den Unrat leeren.
Doch wie sieht das Gegenteil davon aus? Wenn eine Lady, bei der man
beim Gehen beinahe die Knochen scheuern hört, verlauten lässt, dass sie
am Abend höchstens ein Joghurt oder einen Apfel zu sich nimmt, um ihren
Body nicht mit allzu viel Nahrung zu überlasten, dann gibt mir das zu
denken, denn das entspricht exakt dem Gegenteil von meinem früheren
Verhalten, hab ich mich doch vor allem am Abend auf den Kühlschrank
gestürzt, ein Stück Fleisch, Speck oder Käse daraus hervorgezerrt, Brot
und Gebäck geholt und dazu kühles Bier in meine Gurgel rinnen lassen.
Einfach herrlich! Dann noch einen Verdauungsschnaps, ganz nach dem
Motto: "Wenn ich schon tagsüber schufte, dann gehört auch etwas
Ordentliches in den Magen!" Das ist jetzt vorbei. Wenn auch nicht ganz,
ab und zu muss ich ganz einfach ein bisschen sündigen. Weniger meinem
Körper als vielmehr meiner Seele zuliebe. Doch nur ein Apfel oder ein
Joghurt am Abend würde meine Lebensfreude ganz bestimmt nicht anfachen
und käme bereits in die Nähe eines Hungerleider-Daseins.
Damit unsere Organe, unser Herz, unsere Lunge, unser Kreislauf,
unsere Muskulatur, das Gehirn, die Knochen und Sehnen und was weiß ich
noch alles gut funktionieren können, müssen wir unserem Motor ein
entsprechendes Maß an geeignetem Treibstoff zuführen.
Mir ist
sonnenklar, dass ich kein hartes Tennismatch erfolgreich abspulen kann,
wenn ich meinem Körper nicht die dafür notwendigen Energien zuführe.
Ein Glas Wasser, ein Stück Brot und am Vorabend ein Becher Joghurt
dürften zu wenig sein, um ein oder zwei Stunden den Bällen nachhetzen
zu können. Genauso dürfte das Vorhaben zum Scheitern verurteilt sein,
wenn ich mir kurz vor dem Match den Bauch mit einer fetten B ratwurst,
zwei Semmeln, Kartoffelsalat und dazu womöglich noch mit einer Dose
Cola vollschlage. Im ersten wie im zweiten Fall werde ich irgendwann
erschöpft dastehen, der Schweiß wird aus allen Poren hervorquellen und
jeder schnelle Schritt wird mir zur Qual werden.
Bei Menschen,
die bei einer längeren Autofahrt oder einer kräftezehrenden Bergtour
eine starke Leistung bringen müssen, könnte die richtige Ernährung
bereits lebenswichtigen Charakter annehmen. Genauso wie ich mir
andererseits keine großen Gedanken wegen der Ernährung machen muss,
wenn nichts Besonderes an Leistung auf dem Programm steht. Da kann ich
meinen Körper für einige Zeit durchaus mit weniger Nahrung versorgen,
ohne dabei größeren Schaden anzurichten.
Vor allem Übergewichtige oder Menschen, die auf keinen Fall zunehmen
wollen, die leben oftmals vor allem am Abend auf sogenannter
Sparflamme. Ein Stück Knäckebrot mit Butter oder ein Stück Käse, dazu
Tee oder ein Apfel und hin und wieder ein Becher möglichst fettloses
Joghurt - das wäre mir zu wenig für mein Wohlbefinden. Ich will mich ja
nicht nur sättigen, ich möchte den Tag auch mit einem Gefühl von
Wohlbefinden und Zufriedenheit ausklingen lassen. Dazu eignet sich sehr
gut der eine oder andere Leckerbissen.
Doch richtig schlemmen
am Abend vor dem Zu-Bett-Gehen, das kommt bei mir höchst selten vor,
wenn es sich auch das eine oder andere Mal nicht verhindern lässt -
weil ich irgendwo eingeladen bin oder in einem Speiserestaurant mich
der Zweisamkeit, verbunden mit einem ordentlichen Happen zum
Hineinbeißen und dem dazupassenden Getränk hingebe. Wobei aus einem
Getränk, je nach Stimmung, durchaus mehrere werden könnten. Dann
genieße ich zuerst und muss zumeist am Ende der Nacht oder am nächsten
Morgen dafür büßen: Mit einem Völlegefühl, Unausgeschlafenheit und
womöglich mit einem Brummschädel, was mich stets zu Vorsätzen wie: "Nie
mehr so viel auf einmal!" hinführt. Wie heißt es jedoch so schön: "Der
Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach!", da bilde ich keine
Ausnahme. Und ehrlich und trotz allem - ab und zu muss man ganz einfach
ein bisschen über die Schnur hauen. Auch bei der Ernährung.
Normal trinke ich am Abend eine Schale Schwarztee mit fünf Minuten
Ziehen zur Beruhigung. Dazu gibt es manchmal Eierspeise, Tomaten,
Gurken, ein, zwei Stück Vollkornbrot oder ich mach mir ein Spiegelei,
lege es auf ein Stück Brot mit Camembert, genieße dazu weiße Bohnen mit
Zwiebel, Kernöl und etwas Blattsalat. Sehr gerne esse ich Palatschinken
mit dunklem Mehl, Himbeer- oder Marillen-Marmelade. Ab und zu greife
ich vornehmlich wegen des Vitamin-E-Gehalts zu Fischkonserven mit Tee,
Brot und etwas Gemüse. Dann wieder verspeise ich aus denselben Gründen
ein Stück Makrele und gieße Rotwein in mäßiger Menge in mich, wobei ich
stets an den Spruch denke: "Rotwein ist für alte Knaben wohl eine von
den besten Gaben!"
Wenn ich einmal nicht am PC mit Schreiben beschäftigt bin, dann
knabbere ich gerne an Erdnüssen, weil die besonders gut für Männer sein
sollen. Auch Kürbiskerne kommen da in Frage oder leckere "Crackers
salati", die mir so richtig im Mund zergehen - vor allem mit
gelegentlichen Schlucken Rotweins dazu in mich geführt. Aber auch eine
"Avocado" genieße ich ab und zu am Abend, eine Packung Topfen und
Marmelade dazugemischt oder einige Stück weißer Schokolade. Wenn der
Wein einmal Pause hat, dann kommt der eine oder andere Schluck
"Amaretto" zum Zug. Herrlich, dieser Mandelgeschmack. Früher hab ich
nicht selten Bier am Abend getrunken, und das eine oder andere Glas
davon nehme ich auch jetzt noch zu mir, weil es ganz einfach gesund ist
und für einen guten Schlaf sorgt.
Natürlich kommt hin und wieder auch etwas anderes auf meinen
Speiseplan. Überwiegend ernähre ich mich jedoch seit einiger Zeit wie
vorhin beschrieben und ich merke, dass diese Art, mich zu ernähren, zu
wirken beginnt. Ich fühle mich zunehmend besser, kräftiger und nicht
nur körperlich, sondern auch seelisch stabiler, und jedes bei meiner
Ernährung Sinnvolle zu mir Genommene wirkt wie ein Stück Holz, das ich
in meinen inneren "Kachelofen" stecke, um damit meine Lebensfreude
anzufachen.
Vitamine, ihre Wirkung und worin sie enthalten sind
Vitamin A stärkt das Abwehrsystem, ist gut für Herz und Kreislauf,
für die Augen und die Haut, dient als Vorbeugung gegen Krebs (Vitamin A
ist in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft enthalten). Vitamin A ist
wichtig für das Sehen im Dunkeln und für ein starkes Immunsystem.
Am
meisten Vitamin A ist in Lebertran, Rinderleber, auch in Eiern,
Camembert-Käse, Leberwurst, Butter und in Thunfisch enthalten.
Vitamin B1 stärkt das Nervensystem, fördert die
Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung, ist wichtig für die
Verdauung, hilft die Abbauprozesse des Körpers zu verlangsamen und ist
wichtig bei starker körperlicher und geistiger Belastung.
Enthalten
ist Vitamin B1 vor allem in Weizenkeimen, Sonnenblumenkernen, gelben
Erbsen, Haferflocken, weißen Bohnen, Linsen, Naturreis (ungeschält).
Vitamin B2 ist für den Stoffwechsel wichtig und für das
Verdauungssystem, für eine Antikörperbildung im Abwehrsystem und für
die Sehkraft der Augen. Vor allem wichtig für Frauen in der
Schwangerschaft und im Alter. Bei Vitamin-B2-Mangel können Entzündungen
im Mund, in der Nase und Risse an den Mundwinkeln auftreten. Vitamin
B2-Mangel führt mitunter auch zu Entzündungen der Augen und zu
Lichtempfindlichkeit. Wer sich viel bewegt, braucht viel Vitamin B2.
Enthalten
ist Vitamin B2 vor allem in Milch und Milchprodukten, Rinderleber,
Hefe, Sardinen, Mandeln, weißer Schokolade, Brie-Käse, Camembert.
Vitamin B6 ist wichtig für eine gute Stimmungslage, beugt
Arteriosklerose vor, auch einem Herzinfarkt und baut Abbauprozessen im
Körper vor. Vitamin B6 wirkt gut bei Allergien, Gelenkentzündungen und
Asthma, ist wichtig für den Eiweißstoffwechsel und deshalb für eine
Stärkung der Muskulatur. Allgemein gilt bei Vitamin-B-Mangel:
Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Nervosität. Vegetarier, die sich ohne
Milchprodukte und ohne Eier ernähren, sind hier gefährdet.
Vitamin B12 ist wichtig für die Nerven und das Gedächtnis, für die Verdauung und die Langlebigkeit der Zellen.
Enthalten in Rinderleber, Makrele, Hering, Kalbsleberwurst, Rindfleisch, Putenkeule.
Vitamin C fördert das Verdauungssystem, stärkt das Immunsystem,
beschleunigt die Heilungsprozesse im Körper und stärkt die Nerven.
Schwangere brauchen viel Vitamin C, auch Sportler und ältere Menschen.
Obst und Gemüse als Vitamin-C-Spender in Paprika, Peperoni, Broccoli, Rosenkohl, Grünkohl, Kiwi, Erdbeeren und Sauerkraut.
Vitamin D sorgt für vermehrten Kalziumgehalt im Körper, ist wichtig
für Knochen und Muskeln (Vorbeugung gegen Osteoporose) -der Körper
bildet Vitamin D auch selbst durch Sonnenbestrahlung.
Vitamin D ist vor allem enthalten in Lebertran, Hering, Lachs, Avocado, Eiern, Butter, Hartkäse, Schweinefleisch.
Vitamin E (als Anti-Aging-Vitamin bezeichnet) schützt vor
Sauerstoffradikalen, die das Altern beschleunigen und die Zellen
schädigen oder zerstören, schützt vor Arteriosklerose, stärkt Herz und
Kreislauf , schützt vor Krebs und verlangsamt den Alterungsprozess.
Enthalten
vor allem in Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Haselnuss,
Mandeln, Weizenkeimen, Pflanzenmargarine, Mayonnaise, Olivenöl,
Sardinen in Öl, Hochseefisch (Makrelen, Thunfisch etc.).
Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne, für die Regulierung des
Salz- und Wassergehalts, auch für Nerven, Muskeln und Blutgerinnung.
Schon in der Jugend sollte man auf genügend Kalziumeinlagerung achten
für starke Knochen und gegen Osteoporose in den Wechseljahren und im
Alter. Kalzium wird in den Knochen gespeichert und hält den Mund, das
Zahnfleisch, Haut und Schleimhäute gesund. Kalzium senkt den
Cholesterinspiegel, schützt vor Herz- und Kreislauferkrankungen und vor
Bluthochdruck. Kalzium fördert das Muskelwachstum und schützt vor
Darmkrebs. Alkohol und Koffein entziehen dem Körper Kalzium.
Kalzium
ist enthalten in Parmesan, Emmentaler, Tilsiter, Gouda, Camembert, in
Milchprodukten und im Gemüse. Kalzium wirkt außerdem gut bei Allergien
(Heuschnupfen/Juckreiz).
Magnesium ist wichtig für den Energie- und Fettstoffwechsel.
Magnesium ist ein Energiezünder in den Zellen und ist auch wichtig für
Zähne und Knochen sowie für die Blutgerinnung. Magnesium wirkt gegen
Muskelverspannungen (Krämpfe) und hilft bei Stresszuständen.
Magnesium
ist vor allem enthalten in Weizenkeimen, Sonnenblumenkernen,
Haferflocken, Naturreis, Erdnüssen, Kakao und auch in Bohnen.
Molybdän unterstützt die Harnsäurebildung und ist anti-oxidativ
tätig. Molybdän verwandelt schädliche Zwischenprodukte des
Alkoholstoffwechsels in harmlosen Essig.
Molybdän ist enthalten
in Getreideprodukten (Kartoffeln, Hefe, Mais, Spinat, Reis, Nudeln,
Weizenvollkornbrot, in Rotkohl und in weißen Bohnen).
Selen ist von der Bodenbeschaffenheit beim Getreideanbau abhängig.
Selen ist wichtig für unser Abwehrsystem. Selen bekämpft krebserregende
Substanzen (krebsvorbeugend) und Selen schützt zusammen mit Vitamin E
die Körperzellen vor Zerstörung. Selen ist gut einsetzbar und hilfreich
bei Chemotherapie und nach Herzinfarkten. Bei Selenmangel kann es zu
Rheuma, Herzerkrankungen und Immunschwäche kommen.
Selen ist
hauptsächlich vorhanden in Schweinefleisch und Rindfleisch, in
Meerestieren (Hummer, Scholle, Miesmuscheln, Garnelen), aber auch in
Gemüse und Hülsenfrüchten sowie in unpoliertem Reis und in
Sonnenblumenkernen.
Mangan ist wichtig für die Energiegewinnung im Körper, Mangan ist
anti-oxidativ wirksam, bekämpft Auswirkungen von Stress (Beschädigungen
der Körperzellen). Mangan hilft beim Aufbau von Eiweiß und ist für das
Nervensystem wichtig. Mangan ist auch bei der Bildung von
Sexualhormonen beteiligt, erhöht die Widerstandskraft im Körper
(Immunsystem) und ist für das Wachstum wichtig.
Mangan kommt
vor in Weizenkeimen, Haferflocken, Sojabohnen, Weizenvollkornbrot, in
weißen Bohnen, Bananen, rote Bete, Spinat, Erbsen und auch in schwarzem
Tee.
Eisen kommt über die Lunge zu den Körperzellen und ist wichtig für
den Sauerstofftransport und den Abtransport von Kohlendioxid. Eisen hat
eine wichtige Abwehrfunktion im Körper und ist anti-oxidativ wirksam.
Eisen ist ein Bestandteil des Hämoglobins (Blutfarbstoff). Eisen ist
auch in der Schwangerschaft wichtig (hier wird viel Eisen benötigt).
Bei Eisenmangel werden Gewebe und Organe mit Sauerstoff unterversorgt.
Eisenmangel führt zu brüchigen Nägeln, Haarschäden, spröder, blasser
Haut, Entzündungen an der Zunge und in der Speiseröhre. Eisenmangel
bringt oftmals Müdigkeit und Schwäche mit sich. Achtung: Auch ein
Überschuss an Eisen (erkennbar durch schwarzen Stuhl) kann gefährlich
sein und wirkt oxidativ.
Eisen kommt vor in Schweineleber, Leberwurst, Hirse, Linsen, Blutwurst, dicken weißen Bohnen und auch in Kakaopulver.
Kupfer ist wichtig für die Blutbildung (rote Blutkörperchen) und
den Eisen-Stoffwechsel. Kupfer dient der Energiegewinnung in den
Körperzellen. Achtung: Zinkpräparate zerstören Kupfer. Stillende Mütter
sollten nach 6 Monaten Brei füttern (Kupfermangel in Milch).
Kupfer
ist enthalten in Rinderleber, Austern, Weizen-Vollkornbrot,
Haferflocken, Weizenmischbrot, Roggenmischbrot, Emmentaler Käse, weißen
Bohnen, Linsen, Schweinefleisch.
Chrom aktiviert die Insulinwirkung und ist für den
Zuckerstoffwechsel und auch für den Fett- und Kohlehydrat-Stoffwechsel
wichtig. Schwangere, Ältere und Sportler benötigen viel Chrom. Chrom
unterstützt das Insulin beim Transport von Zucker aus dem Blut in die
Zellen. Weißer Zucker ist der Hauptfeind von Chrom und auch weißes Mehl
(hier geht bei der Verarbeitung zu Weißmehl viel Chrom verloren).
Chrom
kommt vor in Weizenkeimen, Vollkornbrot, Maiskeimöl, Naturreis, Milch,
Kakao, weißen Bohnen, Hühnerfleisch, Schweineschnitzel und in schwarzem
Tee.
Zink ist für die Steuerung der Eiweißproduktion von Bedeutung. Zink
benötigt man für die Energiegewinnung aus den Nährstoffen, es dient der
Abwehrfunktion und ist für die Langlebigkeit der Zellen verantwortlich.
Zink gilt als Anti-Aging-Mittel mit stark anti-oxidativer Wirkung. Zink
unterstützt die Prostatafunktion und die Fruchtbarkeit des Mannes. Zink
aktiviert das Immunsystem, unterstützt die Wundheilung und das Sehen
bei Dunkelheit. Bei Zinkmangel kann es zu Unfruchtbarkeit, Haarausfall,
Hauterkrankungen, Infektionsanfälligkeit, Nachtblindheit, Aggressivität
kommen.
Zink kommt vor in Weizenkeimen, Haferflocken, Weizenvollkornbrot, Linsen, weißen Bohnen, Emmentaler, Gouda-Käse, Rindfleisch.
Folsäure ist ein B-Vitamin, schützt vor Herzinfarkt und ist wichtig
für das Immunsystem und die Nerven. Achtung: Produkte mit Folsäure nur
kurz und mit wenig Wasser kochen.
Folsäure ist in frischem
Obst und Gemüse, Rosenkohl, Spinat, Karotten, weißen Bohnen, Orangen,
Linsen, Hefe, Rinderleber und Weizenkeimen enthalten.
Niacin (Vitamin B3) ist wichtig für die Gesundheit der Haut und für die Stabilität des Nervensystems.
Erdnüsse enthalten viel Niacin.
Pantothensäure (Vitamin B5) für Haare, Haut und Nerven, bekämpft Stress. Wichtig für Leistungssportler.
Man findet sie in Hering, Rinderleber, Blumenkohl, Wassermelonen, Eiern, Broccoli, Lachs, Camembert und Hühnerfleisch.
Biotin (Vitamin H) für die Energiegewinnung im Körper, für Haut und
Haare, gegen Hautentzündungen, wichtig auch für die Zellteilung. Bei
Biotin-Mangel kommt es zu Hautentzündungen, Haarausfall,
Muskelschmerzen, Depressionen, Müdigkeit, Angstzuständen.
Biotin ist vorhanden in Rinderleber, Kalbsleber, Eiern, Linsen, Hefe, Sojabohnen, Erdnüssen, Haselnüssen, Haferflocken.
Omega-3-Fettsäuren wirken gegen Herz- und Kreislauferkrankungen,
Bluthochdruck, Entzündungen, Abwehr von Giftstoffen (Bakterien, Viren,
Krebserregern).
Omega-3-Fettsäuren findet man vor allem in
Hochseefischen (Fischöl). Rapsöl enthält von allen Ölen die meisten
Omega-3-Fettsäuren.
Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) schützt vor Krebserkrankungen,
beugt Abbauprozessen im Körper vor (Anti-Aging), stärkt das
Abwehrsystem und schützt die Körperzellen (anti-oxidativ). Beta-Carotin
schützt die Haut vor Schäden und unterstützt die Lungenfunktion.
Beta-Carotin kommt vor in Frühlingszwiebeln, Honigmelonen, Möhren, Grünkohl, Fenchel und Spinat.
Carotinoide sind enthalten in gelb-rot-grünen Früchten und werden
vom Körper nur in Verbindung mit ausreichend Fett aufgenommen, daher
immer Vitamin E (Fette, Öle) mit dazu essen. Carotinoide sind wichtig
für die Krebsvorbeugung und anti-oxidativ wirksam.
Gelbe und
rote Früchte und Gemüse sind gut kochbar und entfalten zumeist erst
durch Kochen ihre volle Wirkung. Tomaten kochen mit Öl (stark
anti-oxidativ, vorbeugend gegen Prostatakrebs). Grünes Gemüse nur
dämpfen oder kurz kochen und bei der Zubereitung immer Öl oder Butter
verwenden.
Phytoöstrogene sind Pflanzenstoffe und haben eine östrogenartige
Wirkung im Körper, dienen vor allem der Krebsvorbeugung (Brustkrebs und
Gebärmutterkrebs). Nach den Wechseljahren gehen die Östrogene im
weiblichen Körper zurück und da sind Phytoöstrogene gut wirksam. Auch
für den Darm wichtig (Giftstoffe/Bakterien werden entfernt) und für die
Verdauung. Östrogen-Mangelerscheinungen sind Hitzewallungen,
Schweißausbrüche, Depressionen, Gewichtszunahme, Reizbarkeit und
Schlafstörungen.
Phytoöstrogene sind enthalten in Leinsamen, Hülsenfrüchten und Kohlsorten.
Flavanoide sind Nährstoffe des Rotweins und fast aller Frucht- und Gemüsesorten.
Flavanoide
sind stark anti-oxidativ wirksam (Anti-Aging) und neutralisieren freie
Sauerstoffradikale. Flavanoide schützen die Zellen vor Beschädigung und
Zerstörung, beugen Arteriosklerose vor und können auch Starerkrankungen
und Krebs vorbeugen.
Flavanoid-Quercatin schützt das Vitamin C
vor Oxidation und hilft gegen Venenerkrankungen, indem es die Venen
kräftigt. Flavanoide wirken gegen Viren, Bakterien, schützen vor
Infektionen, Entzündungen und Krebserregern und entgiften die Leber.
Flavanoide
kommen vor in gelben Zwiebeln, Äpfeln, Malventee, Kirschen, Pflaumen,
blauen Trauben, Rotkohl, Auberginen, Endivien, roten Zwiebeln,
schwarzem und grünem Tee.
Phytosterine sind ebenfalls Pflanzenstoffe. Phytosterine verhindern,
dass zu viel Cholesterin ins Blut gelangt, indem sie im Darm die
Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung behindern. Phytosterine dienen
vor allem der Prävention von Darmkrebs.
Phytosterine kommen in
fettreichen Pflanzenteilen vor (Sonnenblumenkernen, Nüssen, Sojabohnen,
Sesam). Tipp: Sonnenblumenöl für Speisenzubereitung verwenden.
Sulfide wirken krebsvorbeugend, anti-biotisch, blutverdünnend und
sorgen für eine gute Durchblutung der Herzkranzgefäße, schützen vor
Arteriosklerose und Entzündungen.
Sulfide senken Blutfettwerte und den Blutdruck, sie hemmen Thrombosen, schützen
vor Darminfektionen, indem sie den Darm entgiften. Sulfide sind auch
anti-oxidativ wirksam und haben oftmals eine Wirkung wie Penicillin.
Sulfide kommen vor allem in Knoblauch (Methusalemeffekt) und Zwiebeln
vor.
Coenzym Q10 ist ein Katalysator für die Energiegewinnung in den
Zellen und dient der Leistungssteigerung. Coenzym Q10 wirkt vorbeugend
gegen Herzerkrankungen, gegen Krebs und Bluthochdruck, stärkt die
Atmung und ist stark anti-oxidativ wirksam. Wichtig vor allem für
Raucher, Übergewichtige, Menschen mit starker psychischer Belastung,
Herzerkrankungen, Angina pectoris. Coenzym Q10 ist wirksam bei der
Chemotherapie und wirkt lebensverlängernd bei Krebs (Brustkrebs).
Coenzym Q10 kommt vor allem vor in Muskelfleisch, Leber, Fisch, Eiern, Soja- und Sesamölen.
Nahrungsergänzungsmittel, die ich hin und wieder verwende
APOvision-Kapseln für die Augen mit Lutein für die Sehschärfe,
Heidelbeerextrakt für das Sehen im Dunklen, Fischöl Omega3, Kupfer,
Zink, Selen, Vitamin C und E.
Ascorbinsäure (reines Vitamin C), eine Messerspitze in die verschiedenen Tees.
Roter Ginseng für körperliche und geistige Vitalität oder wahlweise
abwechselnd Lecithin-Ginseng Plus mit Lecithin-Gehalt für Nerven,
Gehirn und Stoffwechsel. Ginseng wirkt allgemein verjüngend
(Pflanzen-Jungbrunnen) und macht gegen Stress widerstandsfähig. Ginseng
sorgt für Energie, Vitalität, steigert die Potenz beim Manne und
verhilft zu einem "Mehr" an Genuss beim Sex, erhöht die Erektion, wirkt
entkrampfend, antientzündlich, schmerzstillend, schützt die Zellen und
regt den Kreislauf an. Achtung: Bei überhöhter Dosierung kann es zu
Nervosität und Schlafstörungen kommen.
Ginkgo biloba sorgt für geistige Vitalität, ist gut für
Konzentration und Gedächtnis. Ginkgo biloba ist überdies wirksam gegen
Stress, Erschöpfung und schützt vor Infektionen. Ginkgo biloba sorgt
für eine bessere Energieversorgung der inneren Gefäßzellen und beugt
Alzheimer vor bzw. verbessert den Zustand. Ginkgo biloba ist auch
wirksam bei Ohrgeräuschen (Tinnitus) und hilft bei
Konzentrationsstörungen und der sogenannten Schaufensterkrankheit
(Durchblutungsstörung in den Beinen). Ginkgo biloba wird erst wirksam
nach 6 bis 8 Wochen regelmäßiger Anwendung.
Haifischknorpelpulver wirkt vorbeugend und ist wirksam bei akuten
Entzündungen an Gelenken, Tennisarm, Schmerzen an Armen, Beinen, Füßen,
Rücken, Nacken.
Beta-Carotin mit Pro-Vitamin A, Vitamin C und E. Für gesunde
Körperzellen, zur Krebsvorbeugung und für ein allgemein gutes
Wohlbefinden.
Bei körperlich starker Beanspruchung:
1 Brausetablette Calcium und/oder 1 Brausetablette Magnesium oder wahlweise 1 Tablette Kalium Plus mit Magnesium und Calcium.
L-Carnitin-Lutschtabletten mit Magnesium und B12 als Kraftspender
und Energiebringer. Außerdem könnte man noch Spirulina-Algen nehmen zur
Stärkung des Immunsystems, für Stressabbau, mit vielen Vitaminen und
hohem Nährstoffgehalt.
Chitosan (Chitin) für Menschen, die abnehmen wollen. Aus
Krebsschalen gewonnen, hemmt die Fettaufnahme aus Magen und Darm und
ist bei der Gewichtsabnahme wesentlich gesünder als irgendwelche
Diäten, weil es, bei weiterhin ganz normaler Ernährung, zu keinen
Nährstoff-Mangelerscheinungen kommt.
Soweit meine Ansichten und Tipps für eine gesunde Ernährung und die
in den einzelnen Nahrungsmitteln und den angefügten
Nahrungsergänzungs-Mitteln enthaltenen Wirkstoffe. Keine Frage, dass
die Art, wie wir uns ernähren, wesentlich zu unserer Leistungsfähigkeit
und zu unserem Wohlbefinden beiträgt und ein ganz wichtiger Faktor für
ein Altern in möglichst guter Gesundheit, Fitness und einem
dementsprechend guten Aussehen ist.