8. Gebot: Du sollst dein Äußeres pflegen und mit deiner Umwelt harmonieren!
Wer wird sein Äußeres besser pflegen? Eheleute, soeben mit der "Silbernen" für 25 Jahre ausgezeichnet oder in etwa gleich alte Menschen mit Single-Status, womöglich auf der Suche und - sofern ihnen der oder die Richtige tatsächlich irgendwo über den Weg laufen sollte - durchaus gewillt, die Chance zu nützen und zuzugreifen?
Oder anders herum: Eine Frau, Mitte der Fünfzig, geschieden und seit einigen Jahren allein lebend, weiß, dass ihre beste Zeit vorüber ist und dass sie wohl nur mit Glück in den Armen eines brauchbaren männlichen Wesens landen wird. Wobei das Glück allein womöglich nicht ausreicht, vielleicht muss sie dazu noch, wie einst Robinson Crusoe auf seiner Insel, täglich nach diesem "Schiff", mit dem sie ihr Alleinsein beenden will, Ausschau halten, sofern sie nicht beschlossen hat, sich von diesen Lebewesen - im fortgeschrittenen Alter nicht selten mit Bäuchen, nächtens zumeist laut schnarchend, aber doch irgendwie begehrenswert und für alle möglichen Dinge des Lebens brauchbar - zurückzuziehen.
Es gibt jedoch durchaus auch schlanke Männer aller Altersstufen und sogar welche, die nicht schnarchen. Mir geht es auch gar nicht darum, ich will nur wissen, ob sich so eine Lady um ihr Aussehen mehr bemüht als eine 50-jährige Ehefrau mit Oma-Status und vier Enkelkindern.
Die Glücklichere dürfte die Oma sein und glückliche Menschen sehen grundsätzlich besser aus, das wissen wir bereits, es sei denn, die Oma lässt sich total gehen und führt zudem eine alles andere als gute Ehe. Dann wird sich die Waage höchstwahrscheinlich auf die andere Seite hinunterneigen. Welche der beiden sich allerdings um ihr Aussehen mehr bemüht? Eher dürfte es die Suchende sein als die sich in einem guten "Stall" Befindliche.
Wie sieht die Sache bei vergleichbaren Männern aus?
Er, verheiratet und damit hoffentlich auch bestens versorgt mit Essen, mit Betreuung, mit Hinwendung, mit Pflichten und Aufgaben, mit Familienkram und auch mit allen sich daraus ergebenden Freuden. Am Abend macht er sein Nickerchen vor dem Fernseher, ehe ihn die Gattin zu Bette ruft, wohin er sich gähnend zurückzieht. Der andere, etwa gleich alte, frisch geschiedene Junggeselle will es nochmals wissen, wozu er als Mann noch taugt. Jetzt, wo er wieder Herr in seinem eigenen Jagdrevier ist und sein Pulver noch lange nicht verschossen hat. Seine womöglich letzten zehn guten Jahre, die will er noch so richtig leben, hat es doch einiges an Kraft gekostet, sich aus den Ketten seiner vormals guten, in den letzten Jahren aber nicht allzu harmonisch verlaufenden Ehe mit doch etlichen Verstimmungen und Zwistigkeiten freizuwinden.
Täglich am Morgen schaut er in den Spiegel mit dem Dreitage-Bart, den ergrauten Schläfen und den markanten Gesichtszügen und stets kommt ihm dabei der Spruch mit dem Hecht und der Tollheit in den Sinn. Auch mit dem Laufen hat er wieder begonnen, allein schon wegen des "Wildbrets" an der Strecke, laufen doch ab und zu zweibeinige Joggerinnen allein des Weges. Da wird er noch den einen oder anderen Schuss anbringen - schwebt ihm zumindest vor.
Erklärungen zu diesen beiden Fällen brauche ich wohl nicht extra abzuliefern, wenn wir uns fragen, wer von beiden Männern seinem Äußeren mehr Sorgfalt und Pflege zukommen lassen wird. Obwohl - Ausnahmen bestätigen die Regel und es könnte durchaus auch anders herum laufen. Aber eher nicht, sage ich dazu mit einiger Wahrscheinlichkeit.
Sich sicher zu fühlen, mit wohliger Wärme eines Familiendaseins ausgestattet zu sein, das kann kaum etwas anderes ersetzen und wird dem Innenleben der Betroffenen zu jenem Maß an innerem Licht verhelfen, das durchaus auch nach außen strahlen wird. Bequemlichkeit birgt aber auch Gefahren in sich: Wie oft klagen doch Ehefrauen, dass sich ihre Auserwählten schon nach wenigen Jahren der Gemeinsamkeit gehen lassen - nicht nur, was ihr Äußeres betrifft, auch die Manieren halbieren sich manchmal und entschweben bisweilen, ganz wie der einst höfliche, ritterliche Umgangston - zieht man dazu als Maßstab die Zeit des Kennen-Lernens und damit die Zeit der Werbung heran. Nicht selten ist aus dem einstmals vor Energie strotzenden balzenden Hahn mit den Jahren ein nur noch selten seinen Pflichten nachkommender Gockel geworden.
Wer einigermaßen zufrieden lebt, ein gutes Maß an Zuwendung und damit nicht nur körperliche, sondern vor allem auch seelische Streicheleinheiten abbekommt, bei dem wird sich das auf alle Fälle auf sein Äußeres niederschlagen. Solche Menschen sehen nicht nur besser aus, sie altern zudem langsamer, fühlen sich in ihrer Haut wohler, ihre Gedanken sind optimistischer und hoffnungsfroher, sie lachen wesentlich öfter, tragen ihren Kopf fester auf ihren Schultern, ihr Gang ist sicherer und sie können auch viel besser Ärgerliches verarbeiten und da und dort auftauchende Lebenswidrigkeiten besser verkraften. Und mit all diesen positiven Erscheinungen führen sie sich ganz unbewusst jenes Maß an positiver Lebens-Energie zu, das solche Menschen auch viel seltener mit irgendwelchen Krankheiten ins Bett zwingt.
Eine gesunde, mehrere Generationen umfassende zehnköpfige Bauern-Familie hat früher ganz bestimmt auch den Doktor gebraucht - eventuell bei einer der zahlreichen Geburten oder wenn der Opa im 94. Lebensjahr seine Augen für immer geschlossen hatte und der Doktor gerufen wurde, um den Tod festzustellen. Dazwischen? Weihnachten und Ostern waren öfter.
Wie sieht das heute aus? Die Krankenhäuser platzen förmlich aus den Nähten, mit Rekord-Defiziten für die Krankenkassen, die Ordinationen sind überfüllt und in den Apotheken herrscht Hochbetrieb. Die Ärzteschaft fährt nicht mehr in Kutschen durch die Gegend, sondern im Offroad-Geländewagen und hat zusätzlich nicht selten den Porsche und das Sportcabriolet für die Gattin in der Dreifach-Garage stehen. Zumeist gibt es noch die Villa oder zumindest einen Zweitwohnsitz am Meer oder an einem See. Schon Kleinkinder werden vorsorglich mit Pillen versorgt und bei den Alten liegen bisweilen bis zu zehn verschiedene Kapseln mit Pulvern auf dem Frühstückstisch - von Ärzten verschrieben oder vom Apotheker empfohlen, und das Geschäft mit der Krankheit floriert wunderbar. Vor allem bei all jenen, die in der immer älter aber auch kranker werdenden Bevölkerung (körperlich und vor allem auch seelisch) eine wahre Goldgrube für die verschiedensten Behandlungen gefunden haben.
Kommen wir zu unserem 8. Gebot zurück, bei dem wir uns mit unserer Umwelt und hier im Besonderen mit der Milieufrage beschäftigen wollen.
Umwelt - das klingt schon groß und hat durchaus etwas Bedeutendes an sich, das macht wahrscheinlich die Endsilbe aus. Ein bisschen eingeschränkter erscheint mir bereits der Ausdruck Milieu zu sein, da stellt man sich ganz allgemein einen etwas kleineren Kreis der Begebenheiten vor.
Mit diesem engeren Kreis will ich beginnen. Mit dem Milieu, in dem wir leben, werken, wirken, ruhen, schlafen, essen, trinken, hungern und dursten und uns vergnügen, feiern, trauern, lachen und weinen - um nur einige unserer Aktivitäten anzuführen. Und beinahe immer ist unsere Umwelt mit eingebunden und sozusagen der Anstrich in diesem Wohnhaus unserer Befindlichkeiten.
Unsere Gene, also die uns von unseren Vorfahren ins Leben mitgegebenen Erbanlagen, bestimmen in hohem Maß den Verlauf unseres Daseins mit und wirken bis weit hinauf in die Altersphase positiv oder negativ auf unser Leben ein. Wenn dazu die Meinungen der Experten auch konträr durch die Gegend schwirren. Mit einer Bandbreite von "nichts ist bestimmt und alles ist möglich" bis hin zu "alles ist bestimmt und nur ganz wenig können wir selbst lenken und leiten".
Für mich steht fest: Wer zu einer körperlichen Schwäche auf Grund seiner Gene tendiert, wer anfällig für diverse Erbkrankheiten ist, der wird es vermutlich um einiges schwerer haben, relativ gesund alt zu werden als jemand, dessen Erbanlagen vor Gesundheit strotzen. Das lässt sich leicht beweisen, wenn wir uns die Mühe machen und recherchieren. In manchen Familien kommen gewisse Krankheiten seit Generationen immer wieder zum Ausbruch und das Leben der meisten Nachkommen dieser Linie erlischt bereits vor dem letzten Drittel einer durchschnittlichen Lebenserwartung. Dann wieder gibt es Sippen, da wimmelt es vor Uralten, und wer sich an solchen Vorfahren erfreuen kann, dessen Chancen, alt zu werden, sind eindeutig besser als bei den Erstgenannten. Doch ein bisschen lenken wird da und dort möglich sein und unsere Art zu leben und auch unsere Umwelt wird einen entscheidenden Beitrag für das Gelingen unseres Lebens mit sich bringen - wie immer wir auch von Geburt an ausgestattet sein mögen.
Nehmen wir an, jemand lebt in relativer Armut, hat finanzielle Sorgen und Nöte, eine unbefriedigende Wohnungssituation mit schlechter Einrichtung, wenig Licht und Sonne. Hinterhofstimmung mit Lärm und zankenden Nachbarn. Unser Jemand lebt von der Sozialhilfe und rostet eher auf einem Abstellgeleise dahin, als dass er durch sein Leben brausen könnte. Im Winter ist die Wohnung schlecht beheizt, im Sommer tropft der Regen durch manche Ritze im Dach. Die Ernährung entspricht dem sozialen Status. Dazu wird geraucht und gehustet, wobei gelegentliche Jobs zum Erwerb des blauen Dunstes beitragen. Und auch dem angeblichen Sorgentöter wird kräftig zugesprochen und manche leere Flasche zeugt davon.
Ein einigermaßen drastisches Beispiel, ich weiß. Aber ich wollte damit aufzeigen, dass dem Milieu eine entscheidende Bedeutung bei der Frage des Alterns zukommt. Rasch altern heißt mit Sicherheit auch dementsprechend schlecht auszusehen. Rasch altern wird auch die eine oder andere Krankheit begünstigen und rasch altern wird kaum jemals ein hohes Lebensalter mit sich bringen.
Wenn wir nach Möglichkeiten suchen, dem Altern ein wenig die Stirn zu bieten, dann sollten wir auch unserer Umgebung, unserem Milieu, in dem wir uns täglich bewegen, ein gutes Maß an Beachtung schenken. Wir brauchen beileibe kein Leben in Saus und Braus zu führen, um diese Ziele zu erreichen, ganz im Gegenteil, ein pompöses Dasein mit Schlemmen, kräftezehrenden Vergnügungen und Ausschweifungen könnte sogar gefährlich für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sein und ebenso schädlich auf unser Leben einwirken wie die vorhin beschriebene Situation einer totalen Verarmung mit all ihren unerfreulichen Nebenwirkungen.
So verschieden die Wohnungen sind, so verschieden sind auch die in diesen Wohnungen lebenden Menschen und damit die Art, wie sie denken, handeln und fühlen. Wir dürfen jedoch nicht glauben, dass Menschen mit der gleichen Wohnsituation ein gleiches Milieu vorfinden. Was für die Frau optimal sein könnte, das muss noch lange nicht für ihren Ehegatten zutreffen. Was natürlich auch umgekehrt gilt.
Doch nicht nur das äußere Milieu (Wohnsituation) wird entscheiden, sehr stark wird auch das innere Milieu (sozialer Status, Lebensfreude, psychische Verfassung) bei unserem Alterungsvorgang mitwirken.
Für diesen Zustand eines inneren Milieus nehmen wir zuerst ein etliche Jahre zusammenlebendes Ehepaar aufs Korn. Die Gemahlin ist bereits etwas abgerundet und durchaus von humorvollem Gemüt. Sie betreut ihren Gemahl gut, kocht, putzt, bügelt, trägt ihm sozusagen alles zum - na ja, Sie wissen schon, und es macht ihr nichts aus, dass er manchmal an ihr, am Essen, an den Zuständen in der Firma und an der politischen Situation herumnörgelt. Wenn er krank ist, bringt sie ihm seinen Tee, läuft für ihn zum Doktor und zur Apotheke. Schimpft er über Gott und die Welt, dann schüttelt sie nur den Kopf und weiß, dass seine Laune irgendwann ja wieder besser werden wird. Beim Fernsehen schläft er zumeist ein. Besuche hasst er, er will lieber seine Ruhe haben, doch zum Einkaufen fährt er mit ihr zum Supermarkt. Auch das Auto betreut er und sie sitzt neben ihm und schweigt, wenn er wieder einmal nicht so fährt, wie sie sich das vorstellen könnte. Ans Schnarchen hat sie sich gewöhnt wie an die Preissteigerungen beim Euro. Sie ist zwar alles andere als erfreut darüber, aber - sie weiß, sie kann das nicht ändern!
Unser jetzt beschriebener Mann kann in diesem für ihn harmonischen Milieu dem Altern getrost die Stirn bieten, hat er doch eine richtige Perle zur Frau. Und sie? Das große Los hat sie zwar nicht mit ihm gezogen, das weiß sie, und doch ist sie einigermaßen zufrieden mit ihrem Leben. Ist er doch so weit manierlich, verlässlich, im Grunde seines Herzens gutmütig und mit sich und seiner Welt im allgemeinen zufrieden. Natürlich auch mit ihr, auch wenn ihm Worte der Anerkennung für alle ihre Bemühungen um ihn in den letzten Jahren so gut wie nie über die Lippen gerutscht sind, worüber sie sich früher oft gekränkt hat. Mittlerweile hat sie sich damit abgefunden und auch mit so mancher Bemühung, ihn ändern zu können. Sie dankt dem Herrgott, dass es ihr einigermaßen gut geht, und sie hofft und betet manchmal sogar am Abend im Bett, wenn er bereits friedlich neben ihr schlummert, dass dies auch so bleiben möge. Wäre sie eine belehrende, nörgelnde Person, dann würde sie diese Situation wahrscheinlich unzufrieden und vielleicht sogar bösartig machen. Einen Mann an ihrer Seite zu haben, der sich von vorn bis hinten bedienen lässt, nur auf seine eigene Bequemlichkeit aus ist und überdies meint, bereits Großes zu vollbringen, wenn er ihr beim Einkaufen hilft.
Natürlich könnte die Situation besser für sie sein. Dennoch ist sie froh, nicht irgendwo in einem Armenviertel der Welt leben zu müssen, womöglich mit einem Alkoholiker in den eigenen vier Wänden. Gern bringt sie ihm die Zeitung, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, sich ein Bier aus dem Kühlschrank holen lässt und sie achtet sorgsam darauf, dass sein Lieblingsgetränk immer vorhanden ist. Er ist schnell zufrieden zu stellen. Blumen? Zum Geburtstag bekommt sie von ihm immer welche, wenn er nicht vergisst, wie vor zwei Jahren. Aber sonst? Er ist wenigstens bei ihr, wenn er auch kaum etwas wirklich mit ihr bespricht, eher widmet er sich der Zeitung oder dem Fernseher.
Filme im Abendprogramm schaut sie sich gerne an, wo von der großen weiten Welt die Rede ist und von Liebe und Glück. Auch Erotisches gibt es manchmal - im Nachtprogramm - da schläft er allerdings bereits, und sie denkt zurück an bessere Zeiten. Er ist eben müde geworden in all den Jahren, muss er doch in der Firma, kurz vor seiner Pensionierung, noch immer viel leisten. In letzter Zeit plagen ihn oft Kreuzschmerzen, da reibt sie ihn dann ein. Ab und zu sagt er sogar danke. Höflich ist er ja immer irgendwie gewesen und auch treu, obwohl ihr die Sache mit dieser Firmenkollegin doch einige graue Haare gekostet hat. Nach zehn Jahren Ehe - was ihm da wohl eingefallen ist? Aber es ist Gott sei Dank alles nochmals gutgegangen. Sie hat den Rat ihrer Freundin befolgt und ihn weiterhin nett betreut. Mit Kummer im Herzen zwar, aber es ist vorübergegangen. Manchmal hat sie sogar gemeint, dass er dadurch wieder mehr Appetit am Leben bekommen hat und in mancher Nacht hat er doch tatsächlich auch bei ihr wieder ein bisschen Gas gegeben. Damals. Und sie seufzt. Doch ihre Einstellung zum Leben, ihre Genügsamkeit und innere Zufriedenheit gestaltet die ganze Angelegenheit letztlich auch für sie positiv.
Ein Beispiel aus einem eher einfachen Milieu. Mit einfachen Menschen, die oftmals wesentlich zufriedener mit ihrem Dasein sind als anspruchsvolle Erdenbewohner, weil diese Einfachheit dafür Sorge trägt, dass auch die Anforderungen ans Leben einfach und bescheiden ausfallen. Es wird zwar gemurrt, aber auch schnell wieder geschnurrt. Ein bisschen Wärme, ein bisschen Geborgenheit, ein guter Bissen und schon wird das Leben erträglich gefunden.
Beruflich keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen zu müssen, dazu eine geregelte Arbeitszeit und mit dem Job zumindest so viel Geld zu verdienen, um halbwegs über die Runden zu kommen, sich hin und wieder den Ärger über dieses und jenes von der Seele zu schimpfen und sich ab und zu an kleinen Vergnügungen zu erfreuen - das ist die "Medizin" für eine erträgliche Lebenssituation mit durchaus zumindest still dahinplätschernder Lebensfreude.
Bei den soeben Beschriebenen ist zwar der Spiegel nicht das wichtigste Möbel im Haus und doch lassen sie ihrem Körper und ihrem Aussehen zumindest jenes Maß an Pflege zukommen, wie wir das als ausreichend bezeichnen könnten.
Wird so ein Milieu ein schnelles Altern verhindern? Ja und nein. Ja, wenn zu diesem Milieu noch eine ebenso wohlwollende Ernährungssituation und ein bisschen Bemühen um körperliche und geistige Fitness kommen. Nein, wenn die Bequemlichkeit zur Trägheit ausartet und die Couch im Wohnzimmer zum bevorzugten Möbelstück der Untätigkeit wird. Zu viel Speck an Hüften und Bäuchen, zu wenig Bewegung und zu wenig geistige Nahrung könnten einem vorschnellen Altern sehr entgegenkommen.
Vergleichen wir dazu die Situation eines Ehepaars aus einem eher gehobenem Milieu. Sie ist an die fünfzig, gebildet und an den Schönheiten des Lebens interessiert. Gepflegtes Äußeres, schlank, elegant und zu jedem Anlass passend gekleidet. Durchaus hübsch anzusehen und von feinem, wohlerzogenem Benehmen. Dazu hat sie eine wohlklingende Stimme mit vorzüglicher Aussprache. Ihre Zähne sind blütenweiß, die Lippen leicht geschwungen und nicht zu schmal. Sie bevorzugt eine Ernährung mit Bio-Kost, und das scheinbar Beste ist gerade gut genug, um mit Würde in ihrem Mund zu verschwinden.
Sehr oft brennt eine Kerze in der Mitte des Tisches und kaum wahrzunehmende Musik vermischt sich mit dem Geräusch von Messern und Gabeln. Die Speisen werden im Essbereich des komfortabel eingerichteten Wohnzimmers eingenommen, an einem Tisch mit stilvollen Sesseln mit hoher Rückenlehne. Fruchtsäfte und Mineralwasser stehen immer bereit, ebenso Tischwein oder Leichtbier in entsprechender Temperatur. Sie hat ganz augenscheinlich Geschmack, doch nicht nur in kulinarischen Dingen beweist sie einen solchen. Sie liebt Ausstellungen, Theater, Konzerte und hat eine Vorliebe für Reisen in alle erdenklichen Länder - mit kulturellem Schwerpunkt des dabei zu Erlebenden.
Er ist Mitte fünfzig mit sportlicher Figur, dunklem, gepflegtem, an den Schläfen leicht ergrautem Haupthaar und ebenso angegrautem Bart. Er spricht zwar nicht ganz so fein wie sie, aber doch zeugt das, was er an Worten von sich gibt, von einer gewissen Weltgewandtheit. Er ist vor allem in wirtschaftlichen Angelegenheiten stets top-informiert, mit Wirtschaftsstudium und an einer höheren Schule unterrichtend. Wie sie ist er kulturell, sozial und politisch interessiert, dazu mit besten Manieren und auch handwerklich durchaus mit Fähigkeiten ausgestattet, die er in Haus und Garten sehr oft unter Beweis stellen kann.
Das gemeinsame Wohnobjekt ist ein Gebäude in einer vornehmen Gegend mit viel Grünfläche und jeder Menge anderer Villen im Umfeld. In der Doppelgarage parken die zum Lebensstil passenden motorischen Untersätze. Bei ihr kräftig-elegant, bei ihm sportlich-spritzig.
Doch nicht nur in Haus und Garten, auch im Haushalt packt er an und richtet an Tagen, wo beide frei haben, das erweiterte Frühstück mit Obstsalat, Ei im Glas, grünem Tee für sie und verschiedensten, fein geschnittenen Brotsorten. Dazu gibt es braunen Zucker, feinsten Schinken, Butter, Joghurt, Fruchtsaft und verschiedene Marmeladen - alles aus dem Bio-Laden. Piccolo-Sekt, bestens gekühlt, stellt er ebenso für sie auf den Tisch, weil sie den gern beim Obstsalat zugießt.
Während sie sich hübsch macht für den Tag, deckt er auf, und auch beim Wegräumen ist er zur Stelle. Den größten Teil des Einkaufs erledigt er - gewissenhaft auf den von ihr mitgegebenen Zettel achtend. Und ein-, zweimal pro Woche werkt er am Herd, während sie im Kulturteil der Zeitung schmökert oder die Wäsche bügelt, die er am Abend zuvor in die Maschinen gegeben hat. Manchmal setzt er sich in die hauseigene Sauna - vor allem wegen seines Kreuzes, das bereitet ihm hin und wieder Schmerzen und in letzter Zeit sieht man auf seinem Terminkalender öfter einen Arzt-Termin eingetragen.
Paradies, du bist so nah, könnte man bei diesem Milieu-Studium beinahe in Versuchung kommen auszurufen, weil dazu noch Kinder vorhanden sind. Die Tochter Mitte zwanzig und Studentin, der Sohn 18 und in den letzten Zügen an einer höheren Schule. Die Tochter strebsam, hübsch anzusehen, mit bereits eigener Wohnung am Studienort und nur gelegentlich zu Hause vorbeischauend, der Filius mit viel Charme ausgestattet und ständiger Mitbewohner mit eigenem Wohnbereich, wohin er sich gerne zurückzieht. Gelegentlich mit Freundin, dann wieder mit Freunden. Doch zum Essen taucht er auf und vor allem auch, wenn er Nachschub für seine Geldtasche benötigt.
Damit bin ich beim Finanziellen angelangt. Beide verdienen sehr gut und die Villa ist ein Erbstück ihrer Eltern. Er hat dazu noch ein Miethauses in bester Lage geerbt mit Mieteinnahmen, die sich durchaus sehen lassen können.
Doch auch die Ausgaben sind nicht unbedeutend: Private Zusatzversicherungen mit dem Zweck, medizinisch bestmöglich versorgt zu sein, und auch das Haus, die Autos, Schmuck und Wertsachen sind ebenso gut versichert. Wo doch Einbrecher-Banden solche Gebiete vermehrt zu ihren Einsatzgebieten auserkoren haben. Natürlich kosten auch die Kinder einiges. Dazu kommt der Aufwand an Kleidung, an Speisen und Getränken. Nicht zu vergessen die zumeist mehrwöchigen Reisen mit Schiurlauben in 5-Sterne-Hotels und die Sommer-Aufenthalte in Malta, Zypern, Frankreich, England, Spanien oder Portugal.
Er spekuliert zusätzlich am Aktienmarkt und hat anscheinend eine goldene Hand in solchen Angelegenheiten, weil er sogar in Zeiten mit niederen Aktienkursen Gewinne erzielt. Bleibt die letzte Frage - die zum Wohlfühlen mit Zuneigung und Geborgenheit, um das Glück perfekt zu machen.
Und siehe, da taucht sie schemenhaft auf, die Insel am Polarkreis. Mit Kälte und zeitweise tosenden Stürmen.
Auch bei den beiden war die Liebe an allem schuld - wie das in 90 Prozent der Fälle so ist, wenn sich zwei Menschen in jungen Jahren entschließen, von nun an gemeinsam des Weges zu schreiten. Wobei ich ganz bewusst in jungen Jahren betone, ist das doch die von der Natur ausgewählte Zeit, wo die Liebe richtiggehend blind macht. Das Leben scheint eine einzige Wonne zu sein, die Engel hört man förmlich singen und die ganze Welt versinkt vor den Augen der Liebenden in eine wunderbar blühende Landschaft. Auch wenn die Taschen noch nicht allzu voll sind, die Herzen sind es umso mehr.
"Nichts auf dieser Welt wird uns jemals trennen, absolut nichts!"
Sie haucht es in sein Ohr und er bestätigt, nickt mit dem Kopf und laut dringt es aus seinem Mund: "Nichts und niemand!"
Nach etlichen Jahren gemeinsamen Ehelebens sieht die Sache zumeist wohl doch ein bisschen anders aus. Der Ausbruch der Leidenschaft ist abgeklungen und das Bunte hat merklich an Farbe verloren und ist einem Grau gewichen.
Kinder, Freuden, Sorgen, Probleme, Beruf und zudem gibt es auch noch andere liebenswerte Menschen, die hat man früher gar nicht bemerkt. Dann kommen zehn weitere Jahre mit oftmals beruflichem Stress und gelegentlich auch bereits kleineren oder größeren privaten Krisen. Exakt gleich war es bei den beiden Beschriebenen.
Die Jahre hatten auch bei ihnen in ihr (Ehe)-Leben eingewirkt und zunehmend öfter fragt sie sich: Nimmt ihn der Job so mit, dass er am Abend kaum noch einen Blick für mich übrig hat? Eines Tages nagen die Zweifel schon richtig an ihr:
"Liebst du mich überhaupt noch?"
Er blickt sie entgeistert an: "Was denkst du? Natürlich liebe ich dich! Was soll die Frage?"
Sie ist beruhigt. Obwohl - früher war er aufmerksamer, zuvorkommender - und immer öfter muss er in letzter Zeit in den Club.
Bei beiden hatte sich ihr inneres Milieu verändert. Sie merkte ganz deutlich, dass ihre einst beinahe magnetische Kraft, die ihn früher so fest an sie gebunden hatte, irgendwie verlorengegangen war, und beunruhigt verfolgte sie seine Vorliebe hin zu anderen Dingen. Er hatte ganz offensichtlich eine neue Liebe entdeckt. Natürlich kommt das vor und zerstört manche Ehe, wenn man auf einen Menschen trifft, der einen fasziniert und dieser Funke nicht nur hin-, sondern auch zurückspringt. Bei ihm war es keine Frau, er hatte sich in sein Hobby verliebt und sie sah ihm jedes Mal mit Argusaugen nach, wenn er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange drückte, seine Tasche mit den Tennissachen im Auto verstaute und davonbrauste.
Wie sehr können neue Freuden unserem Ziel, das Altern möglichst weit weg zu verbannen, entgegenkommen - wenn sie in unseren Alltag dringen wie die Morgensonne und unser Inneres erhellen?
Menschen entdecken plötzlich ihre Liebe zum Lesen, andere bemerken erst jetzt wie schön klassische Musik sein kann, wieder andere erfreuen sich am Wandern in der Natur, wofür sie früher so gut wie kein Interesse hatten. Eine wöchentliche Karten-Spielrunde könnte sich ebenso erfreulich auf unser inneres Milieu auswirken wie Konzert- oder Theater-Besuche, das Pflegen eines neu installierten Freundeskreises, Kegelabende mit Firmenkollegen oder die Mitwirkung in einem karitativen Verein zum Wohle anderer Menschen.
Vielleicht entdeckt der oder die plötzlich eine Neigung fürs Malen und zieht mit Pinsel und Palette aus, um auf die Leinwand zu pinseln, was das Auge erfreut. Wieder ein anderer bewaffnet sich mit dem Fotoapparat und schießt drauflos und träumt bereits vom eigenen Foto-Labor im Keller. Dann wieder entdeckt jemand die Liebe zum Garten, pflanzt und schneidet, hegt und pflegt, rupft und gießt, und die Blumen und Sträucher danken es mit Blüten in den herrlichsten Farben. Ein anderer bastelt an Oldtimern, der nächste erfreut sich an selbstgemachten Möbeln, eine Lady tritt einer Laiengruppe am Lokaltheater bei und ergötzt sich an Rollen fernab ihres ansonsten allzu ruhig dahinplätschernden Alltags.
Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Hobbys gibt es Tausende und so verschieden die Menschen an und für sich sind, so verschieden sind auch ihre jeweiligen Interessen und Vorlieben. Einer schwärmt für Kulinarisches, der andere für Kultur, der dritte liebt ganz einfach die vielen Schönheiten dieser Welt in Wald und Feld, auf dem Land und in der Stadt, hoch am Himmel beim Fliegen oder in den Tiefen des Meeres beim Tauchen. Manche Menschen lieben - obwohl fest gebunden - auch das Faszinierende am anderen Geschlecht, wobei es vermehrt in Mode gekommen zu sein scheint, dass sich die Menschen in unseren Breiten anscheinend auch am gleichen Geschlecht erotisch erfreuen können. Oder war das schon immer in diesem Ausmaß so? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht!
Was ich sagen will - Hobbys oder ganz einfach Betätigungen, die Freude in uns erzeugen, sind enorm wichtig, um gegen das Altern anzukämpfen. An einen vor Freude strotzenden 60-Jährigen wird sich das Alter erst gar nicht heranwagen, wo es doch genug depressiv-lebensüberdrüssige 50-Jährige gibt.
Zurück zu unserem Ehepaar: Der Mann hatte also etwas entdeckt, das ihm diese Art von Freude brachte. Tennis und alles, was ganz einfach dazugehört. Der Club, die Matches mit Freunden und Bekannten und auch die Geselligkeit nach dem Spielen. Dazu kam die Anerkennung der Mannschaftsmitglieder, spielte unser Mann ja auch einigermaßen erfolgreich in einer Herrenmannschaft seiner Altersklasse und war überdies deren Mannschafts-Kapitän - engagiert und weltgewandt, wie er nun einmal war.
Manchmal nahm er sogar an dem einen oder anderen Senioren-Turnier teil, lernte fremde Länder kennen, spielte gegen Spanier ebenso wie gegen Italiener, Franzosen, Amerikaner, Schweden, Engländer, Russen, Deutsche und es machte ihm ganz augenscheinlich Spaß, nach dem Match mit dem einen oder anderen Spieler in freundschaftlicher Atmosphäre Gedanken auszutauschen, sein Englisch wieder einmal üben zu können, von Frau und Kindern zu erzählen und, und, und.
Natürlich lernte er dabei nicht nur Männer kennen und natürlich freute er sich, wenn die eine oder andere Lady ihm ob seines guten Spiels - und weil er überdies gut aussah, ein Lächeln schenkte. Oft sah man ihn lachen und er holte sich bei seinem Hobby Kraft und Energie für seinen Alltag. Doch die Gattin schmollte, zog er mittlerweile ja ganz augenscheinlich sein Hobby ihr vor. Manche Nacht verbrachte sie deshalb in einem anderen Zimmer, vor allem dann, wenn er wieder einmal für ihr Dafürhalten zu spät nach Hause kam. Mit ihrem körperlichen Rückzug hoffte sie, dass er diesen Wink richtig zu deuten wüsste. Aber dem war nicht so, er blieb bei seiner neuen Leidenschaft und irgendwann zuckten die Blitze vom Himmel und es grollte und donnerte gehörig.
Ein Ehe-Gewitter war über die beiden hereingebrochen.
Was war geschehen? Irgendwann hatte er bei einem seiner Turniere eine attraktive Lady kennengelernt. War es Zufall, dass sie neben ihm im Hotel ihre Zelte aufschlug oder pure Absicht? Am folgenden Morgen schlug sie ihre Augen neben ihm im Bett auf und er fühlte sich schuldig. Andererseits - er hatte sich das, was er zu Hause schon lange nicht mehr bekommen hatte, bei einer anderen Frau geholt und dazu dieses wunderbare Gefühl, wieder einmal richtig begehrt zu werden. Und weil die Sache nicht nur ihm, sondern offensichtlich auch diesem anderen weiblichen Wesen Spaß bereitet hatte, beschlossen sie, sich wieder zu treffen.
Doch seine Ehefrau hatte Lunte gerochen, zu sehr strahlte er an manchen Tagen, zu oft musste er zu dieser oder jener Besprechung in Schule und Club. Irgendwie hatte er sich verändert und manchmal pfiff er sogar bei der Gartenarbeit - das war ihr nicht geheuer. Eines Tages rief sie bei der Telefongesellschaft an und ersuchte um einen Auszug der letzten Abrechnung seines Mobil-Telefons. Mit versteinerter Miene sah sie auf den Zettel. Täglich dieselbe Nummer. Sie nahm den Hörer und wählte ...
Mit hängendem Kopf gestand er und versprach, Schluss zu machen. Schluss mit der anderen und auch beim Tennis verlangte sie einen Beschnitt - wie bei einem Baum, dem man den Großteil der Äste abschneidet und der jetzt kahl dasteht. Nur noch die allernotwendigsten Spiele im Club gestand sie ihm zu, und weil sie nicht vorhatte, mit ihm zu den Stätten seiner ehemaligen Lust zu fahren, so schrumpften Turnier-Teilnahmen auf ein Minimum zusammen. Außerdem verlangte sie ein möglichst rasches Heimkommen nach den Spielen im Club und sie stellte ihm die Rute ins Fenster mit einem Zettel daran, auf dem "Scheidung" zu lesen war, sofern er sich in Zukunft irgendwelche Ausrutscher erlauben sollte.
Er akzeptierte, denn er wollte auf keinen Fall Haus und Kinder verlieren. Auch sie nicht. Gemeinsam wollten sie die Ehe retten und sehr oft sah man die beiden in der Eheberatung sitzen. Nur noch selten sprach sie von Scheidung, an guten Tagen nie, doch an schlechten kramte sie mit Vorliebe in der Kiste seiner Ehe-Verfehlungen, zog das eine oder andere Indiz daraus hervor und hielt es ihm vor die Nase. Sie wollte ganz offensichtlich ihre Rache und er sollte büßen, und wenn er das Telefon zur Hand nahm, dann war ihr Ohr stets hellwach dabei.
Als Kind bin ich mit leuchtenden Augen zu Zirkus-Vorstellungen gegangen. Wegen der Clowns, der Kamele, Elefanten, Pferde und auch wegen der Tiger. Ich sah diese Raubkatzen drei Schritte vor und wieder zurückgehen in ihren Käfigen und erfreute mich an ihrem Anblick. Heute stehe ich auch manchmal vor so einem Käfig, ohne dass jedoch meine Augen leuchten, wenn ich diese armseligen Kreaturen mit den aus ihren Mäulern hängenden Zungen beobachte, wie sie in der Ecke des Käfigs hocken und vor sich hindämmern.
Zu dieser Geschichte fallen mir die Worte aus Schillers "Wilhelm Tell" ein, wo sich die Männer am Berg Rütli zusammenrotteten und diesen Schwur leisteten, bei dem es um ihre Freiheit ging: "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben ..."
Seine Freiheit hat dieser Mann wohl endgültig verloren und trotz Biokost, der Villa mit Garten, dem gesicherten Job, zwei wunderbaren Kindern und einer hübschen Gattin kommt er mir vor wie einer dieser Tiger. Er darf wie sie zu den Vorführungen aus dem Käfig - wenn Reisen anstehen oder er mit Gattin zu Feiern bei Freunden oder Bekannten geladen sind. Doch seine Wildnis hat er verloren, nach der er sich manchmal sehnt und ganz bestimmt auch nach den Erfolgserlebnissen früherer Tage. Heute kommt er mir manchmal vor wie ein Strauch in einem Garten, dem das Wasser abhanden gekommen ist.
Für einen Ehemann hat er anscheinend zu harmonisch und aktiv an seiner Umwelt teilgenommen ...