darf ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Hermann Fahrnberger, ich komme aus Österreich, dem Steirischen Salzkammergut, bin 2014 das vierzehnte Jahr als Legionär in deutschen Diensten. Mein Club ist der TC Siershahn, Herren 65 in der Regionalliga Süd-West. Ich schreibe unter dem Pseudonym hh farnhell und freue mich, auch für die vielen deutschen Seniorinnen und Senioren in Sachen Tennis einige Gedanken zu veröffentlichen. Ich werde mich bemühen, hier gelegentlich einen Beitrag ins Netz zu stellen. Ganz neu und brandaktuell und soeben (31.5.2014) ins Netz gestellt. Für alle, die sich für das Thema "Krebs" interessieren: "Fahrkarte ins Jenseits". Zu finden, wenn Sie ein bisschen in meiner homepage schmökern. Ein Tipp: Es handelt sich um meine Lebensstory und ich schildere hier meinen Kampf gegen den Krebs. Wie in einem Boxkampf in zehn aufeinanderfolgenden Runden ...
Außerdem werde ich schon sehr bald von unseren Medenspielen berichten, denn ich spiele ja weiterhin für meinen TC Siershahn Meisterschaft. Und siehe da - bis jetzt hab ich alle meine Einzel gewonnen in der Regionalliga Südwest.
6 Bücher von mir sind erschienen:
Im Januar aus der Druckerei:
"(Über-)Leben mit Krebs"(Untertitel: "Nicht übliche Strategien für ein (Über)-Leben mit Krebs." Mit 10 Tipps zur Krebs-Bekämpfung und einem Bericht, wie es mir als Betroffenem mit dieser Diagnose geht.
"Lebens-Zweifel" und "Dialog mit dem Schöpfer" dazu "Visionen zu uns Menschen" ( für all jene von uns, die sich Gedanken zum Leben machen und mehr tun, als nur in den Tag hinein zu leben).
"Sich selbst-heilen" (10 Tipps, um über die Seele den Körper zu heilen).
"Himmels-Boten" (utopisch - Außerirdische wollen unseren Planeten erobern, doch der Schöpfer greift letztlich selbst ein und schickt seine Himmelsboten, um Ordnung zu schaffen).
"Prostata-Probleme" (auch für Frauen gedacht, damit sie betroffene Männer besser verstehen - mit Gedanken und Berichten zu PSA, Biopsie, Katheter, OP).
"aging" (Gründe, warum manche vorschnell Altern). Weiters finden Sie in diesem Buch "Mich selbst renovieren" (wie halte ich mich jung, dynamisch und gut aussehend). Dazu aus meiner homepage "some of the best" (Erotik, Ehe, Stimmen, Abenteuer und vieles mehr...).
Information dazu im Menü wünsche (buch-wunsch) anklicken.
***
Viel Spaß beim Lesen und auch beim Betrachten meiner Fotos bei www.artoffer.com/hhfarnhell. Vielleicht schickt mir der eine oder andere Leser oder die eine oder andere Leserin einen Leserbrief.
Wenn Sie Ihr Tennis verbessern, Fitness tanken und eine wunderschöne Naturlandschaft genießen wollen - ein Tipp von mir: Sie kommen zu uns ins Salzkammergut (neue Therme mit Tennishalle und vielen Möglichkeiten für Wellness, Fitness, herrlicher Natur und täglich intensives Training an der Verbesserung Ihrer Wettkampfstärke). Eine Woche mit eigener Anreise im 4-Sterne-Thermen-Hotel. Nähere Information mittels E-Mail-Anfrage.
***
hh farnhell - aus meinem Manuskript "Tennis-Stories", gedacht für Tennis-Freaks und von mir vor Jahren geschrieben für ein Tennis-Magazin in Österreich. Die "stories" kommen also aus meinem eigenen Archiv. Dennoch finde ich, dass sie durchaus aktuell und lesenswert sind. Deshalb werde ich sie hier interessierten Spielern und Spielerinnen ins Netz stellen. Viel Spass beim Lesen meiner Beiträge.
***
Ab und zu gibt es auch bei meinem Tennis diese ganz besondere Euphorie und am liebsten würde ich in solchen Momenten sofort mit dieser und jener Verbesserung beginnen. Der folgende Beitrag zeugt davon und wenn die Begeisterung mit jeder Niederlage auch deutlich heruntergebremst wird, so sollten wir uns dennoch relativ hohe Ziele setzen, sofern wir tatsächlich bei unserem Tennis weiterkommen wollen. Damals wollte ich diesen Tipp nicht für mich behalten und schrieb:
Tuning
Eigentlich hat mich mein Sohn Gerald auf die Idee zu meinem diesmaligen Beitrag gebracht, und als er mir bei unserem gemeinsamen Training vor kurzem die Bälle so richtig um die Ohren schoss, konnte ich das kaum glauben.
Ich: Was ist los? So stark hast du ja noch nie gespielt! Er, verschmitzt lächelnd: Ich hab mein Tennis ein bisschen aufgetunt!
Ich schüttelte den Kopf und wusste nicht recht, was er damit meinte. Dann erklärte er es mir: Weißt du, auf die Idee bin ich bei meinen Auto-Wettrennen am PC gekommen, da hab ich meine alte Viper aufgetunt und damit leistungsstärker gemacht. Und bei meinem Tennis hab ich auch um einen Gang zugelegt. Vor allem beim Tempo und bei den Aufschlägen.
Es ginge zu weit, hier die ganze Story zu erzählen, wie er das bei seinem Tennis angestellt hatte, wo er doch gerade erst 16 war. Aber die Idee fand ich gut. Auftunen, verbessern, leistungsstärker machen. Das wollte auch ich machen. Der Zeitpunkt war günstig, die Saison neigte sich dem Ende zu und über den Winter würde ich bei meinem Tennis einen Zahn zulegen. Das nahm ich mir fest vor.
Wie könnte das gelingen? Meine Checkliste für dieses Auftunen sieht so aus: Bessere Schuhe müssen her und auch beim Schläger und der Bespannung könnte eine Verbesserung herausschauen. Dazu wollte ich den Kontakt von der Hand hin zum Schläger mit Hilfe von besseren Griffbändern festigen und auch die Bekleidung wollte ich überdenken. Lockere, leichte Bekleidung vorziehen und die Farbe je nach Witterung und Taktik für ein Match auswählen: weiß für heißes Wetter, rot gegen sensible Typen, quergestreift für bewusstes Angriffstennis. Dazu meine neu kreierte Zweier-Regel einsetzen: Zwei Tage vor einem wichtigen Spiel auf gezielte Ernährung achten und zwei Stunden vor dem Match mit der Einstimmung darauf beginnen. Dann die ersten zwei Punkte besonders konzentriert in jedem Game spielen und wenn ich zwei Punkte Vorsprung herausgespielt habe, dann mit Mut zum Risiko weiter agieren! Soweit zur Taktik. Und die Technik? Bessere Beinarbeit, exakteres Hinstellen zum Ball, mehr Drall auf der Rückhand und schärfere Schüsse mit der Vorhand. Und den Gegner bewegen, bis ihm die Zunge heraus hängt. Eine Waffe werde ich mir auch noch schmieden. Speziell für all jene, die ich schon längst einmal schlagen will. Worum es sich dabei handelt, das will ich hier allerdings nicht verraten ...
***
Beim folgenden Artikel kann ich auch heute nur zustimmend nicken, da hat sich mit den Jahren bei mir überhaupt nichts geändert. Auch ich verspüre die ganz besondere Freude ab und zu tief in mir und ich weiß auch ganz genau, dass ich andererseits so manchem meiner Freunde zu einer wunderbaren Freude und zu einem zumindest inneren Händereiben verhelfe, wenn ich wieder einmal einen Mist spiele und den Platz mit hängenden Schultern verlasse.
Tennis-Freuden
Weil ich gerade ganz allgemein in einem Manuskript über die Freuden des Lebens schreibe, deshalb möchte ich mich heute in meiner monatlichen Kolumne für Senioren auch ein bisschen mit jenen Dingen beschäftigen, die uns Tennis-Spielern jenseits der 50 manchmal zu Freuden verhelfen können.
Jeder von uns kennt doch dieses wohlige Gefühl in der Brust, wenn uns wieder einmal ein besonders guter Schlag gelungen ist, und jeder kennt natürlich auch die Freude, wenn wir ein hart umkämpftes game doch noch für uns entschieden haben. Wunderbar. Und nicht zuletzt die Freude über jeden Sieg in einem Match. Da schwillt die Brust, und wenn der Gegner mit hängenden Schultern vom Court schleicht, dann genießen wir das Gefühl des Sieges in uns und schreiten mit einem Lächeln den Gratulationen entgegen.
Aber es gibt da noch eine Freude zu der wir immer wieder kommen. Solche Freuden können sich auch dann förmlich über uns ergießen, wenn wir nur als Zuseher an einem Match teilnehmen. Doch diese Freuden haben es in sich, sie halten sich sozusagen in uns versteckt, erhellen zwar unser Inneres wie ein wunderbarer Sonnenstrahl, doch sie dürfen auf keinen Fall ans Tageslicht treten oder besser gesagt, sie sollten nicht offenkundig werden. Es sind streng geheime Freuden und in den meisten Fällen zwingen sie uns sogar, uns ein bisschen der Schauspielerei hinzugeben und unser wahres Gesicht sozusagen hinter einer Maske zu verbergen. Sie wissen bereits, von welcher Art Freude ich hier spreche? Nein? Dazu nur ein einziger Satz von einem unserer Freunde oder Tennis-Kollegen, wenn wir wieder einmal verloren haben: So ein Pech! Hast du wirklich verloren? Tut mir aber leid!
Wir sind doch durch die Bank alles andere als Engel in unserem Leben. Und wenn jemand, dem wir alles andere als grün sind, einen Mist spielt und das Match verliert, dann tut uns das so richtig gut. Ist doch herrlich, diese Schadenfreude! Oder etwa nicht? Manchmal ist so ein Ereignis vielleicht sogar noch schöner, als selbst zu gewinnen. Deshalb schmerzen Niederlagen manchmal besonders. Weil wir genau wissen, dass wir damit so manch einem unserer Freunde auch noch zusätzlich zu einer wunderbaren (Schaden)-Freude verholfen haben ...
***
Vor nicht allzu langer Zeit hab ich in einem Champions-Tiebreak zwei Matchbälle verschlagen. Schon seit längerer Zeit mache ich eines: Kommt es zum Matchball für mich, dann greife ich an, dann werde ich zum Falken, weil ich damit den Gegner psychisch in die Enge treiben will, und sehr oft funktioniert dieser Plan auch, weil der Angegriffene unter diesem psychischen Druck den Ball verschlägt. Diesmal ging es daneben, die zwei Volleys habe ich verschlagen und das Match noch verloren. Und doch ich werde auch in Zukunft dabei bleiben. Im folgenden Artikel erkläre ich, warum ich mir das vorgenommen hab.
Taube oder Falke?
Jedes Jahr im Juni zieht es mich in die alte Kurmetropole Baden-Baden am Rande des Schwarzwaldes. Wunderschön die gepflegten Tennisplätze mit dem in Hunderten Farben und Düften zum Besuch einladenden Rosengarten und der lieblich daran vorbeiplätschernden Oos, inmitten eines riesigen Parks gelegen. In diesem Park stehen nicht nur die verschiedensten Gewächse von in allen erdenklichen Farben blühenden Sträuchern bis hin zu gewaltigen Baumriesen. Es gibt dort auch einen Taubenkobel, da gurrt und flattert es, da balzen die Tauber und umkreisen ihre Gespielinnen der Lust. Schwarze, weiße, braune. Eines Tages lag eine Taube unterhalb des Kobels in der Wiese, neben ihr etliche Federn. Zufällig war der Wärter in der Nähe.
Ich zu ihm: Ein Falke? Er schüttelte den Kopf: Nein, die bringen sich manchmal gegenseitig um. Wieder ich: So etwas machen Tauben? Die sind doch die Friedensboten schlechthin. Er: Sollte man meinen. Es sind aber einige ganz aggressive Luder darunter.
Ich hatte soeben meine Zweitrundenpartie bei der Europameisterschaft verloren. Gegen keinen übermächtigen Gegner, eher war es einer vom Taubenkobel. Es ging mir zwar besser als der toten Taube und doch irgendwie war ich verstimmt. Hab wieder einmal zu harmlos agiert, nur die Bälle zurückgespielt und gehofft, dass mein Gegner die Fehler macht. Wie diese tote Taube ließ ich mich abmontieren. Von einem Tauber. Dann sah ich tatsächlich einen Falken vorbeischweben und die Tauben stoben in alle Richtungen davon. Das ist es! Ein Falke müsste man sein auch beim Tennis. Sofern man im Match erfolgreich bleiben will. Zustoßen, die Krallen zeigen und nicht nur friedlich über den Platz stolpern und dann auch noch Federn lassen.
Vielleicht können wir uns beim nächsten Federwechsel ein wenig zum Falken mausern. Härter Schlagen, Akzente setzen und den einen oder anderen Angriff starten. Denn die Saison ist da mit Mannschafts-Meisterschaft und Turnier-Phase. Schütteln wir unsere Harmlosigkeit ab und zeigen wir den Gegnern die Krallen! Mit unseren neuen Falken-Eigenschaften sollte es uns ja doch gelingen, den einen oder anderen Sieg an Land zu ziehen. Oder wollen wir weiter ein eher harmloses Tauben-Dasein führen?
***
Das von mir nachstehend Gesagte gilt heute wie gestern. Rankings spiegeln unsere Wettkampfleistungen wider und manche SpielerInnen sind beinahe süchtig nach Rankings. Eine Verbesserung dabei ist für viele Senioren-Tennis-Wettkampfspieler die Triebfeder für künftige Tennis-Taten. Auch mir schwebt in letzter Zeit vor, national und auch international irgendwann einmal die 1 aufscheinen zu sehen. Dann hätte ich den Tennis-Olymp zumindest für meine Begriffe erreicht.
Kategorien
Wie in beinahe jeder Sportart gibt es auch beim Tennis jede Menge an Abstufungen, was die Leistungsstärke anbelangt. Zum Vergleich will ich den Fußball heranziehen. Von der Champions-League über den UEFA-Cup geht es abwärts zu den Premier-Ligen der verschiedenen Länder und darunter gibt es noch mehrere Regional-Klassen. Auch bei Tennis-Senioren kennen wir solche Abstufungen. Es gibt Spielerinnen und Spieler, die messen sich durchaus erfolgreich bei Welt-, Europameisterschaften oder ITF-Turnieren. Das sind vorwiegend die, die ähnlich der Champions-League an den ranghöchsten Seniorenturnieren teilnehmen. Den dabei erzielten Erfolg kann man aus der alle drei Monate neu erstellten ITF-Weltrangliste für Senioren im Internet nachsehen: www.ITFtennis.com. Dort die Seniors anklicken und dazu Rankings. Darin sind alle internationalen Turniere aus allen Teilen der Welt erfasst. Abgestimmt nach der Größe und Bedeutung der Turniere, wobei die Weltmeisterschaft den Grad 0 aufweist, internationale Turniere in den USA, Australien, Afrika, Asien, Europa je nach Bedeutung die Grade 1 bis 4 erhalten. Soweit zu den internationalen Rankings.
Natürlich haben auch die Landesverbände ihre nationalen und regionalen Ranglisten und es tut unserem Ego ganz einfach gut, wenn man in diesen Rankings im vorderen Bereich aufscheint. Wer allerdings wissen will, wie er oder sie international mit seinem Tennis dasteht, der sollte sich auch an das eine oder andere größere internationale Turnier heranwagen, um sich mit Senioren aus aller Herren Länder zu messen. Nicht nur, weil solche Events dieses besondere internationale Flair an sich haben und man damit sein eigenes Tennis-Gesichtsfeld erweitern kann, sondern vor allem auch um zu sehen, welche Leistungsstärke hier gespielt wird und ob es große Unterschiede zum heimischen Tennis gibt, wenn man zum Beispiel auf Amerikaner oder Australier trifft, die konsequent ans Netz stürmen und auf diese Weise versuchen, ihre Punkte ins Trockene zu bringen.
Eine zweite und mit etwas Glück dritte Runde ist durchaus zu erreichen, sofern Sie einigermaßen den Ball treffen und vielleicht bereits den einen oder anderen regionalen Titel an Land ziehen konnten. Manche Spielerinnen und Spieler schaffen es sogar mit Hilfe von Freilosen, nicht allzu starken Erstrundengegnern, w.o.-Siegen, Verletzungspech der Gegner und mit zahlreichen Turnierteilnahmen unter die ersten 50 der Weltrangliste zu kommen. Unter die Top 10 kommen jedoch nur Spitzenspieler, weil man die dafür benötigten Punkte nicht kaufen kann und sie auch nicht geschenkt bekommt.
In der 55er-Klasse bin ich zweimal unter die ersten fünf der Weltrangliste gekommen und hab damit eines meiner Tennis-Ziele, zumindest einmal unter die Top 10 der ITF-Weltrangliste zu kommen, erreicht. Es ist also möglich, weit zu kommen. Allerdings gehört einiges dazu: absolute Fitness, Konsequenz, Zeit, Ausdauer, das nötige Kleingeld für Anreisen, Aufenthalte, Nenngelder und natürlich auch Glück ...
***
In einer meiner Kolumnen hab ich bereits berichtet, was man aus der Spielweise eines Tennisspielers auf seine Liebhaber-Qualitäten schließen könnte. Nachfolgend wollte ich damals einen anderen Vergleich präsentieren.
Auf der Autobahn
Heute komme ich zu uns Tennis spielenden Autofahrern, weil ich ja selbst sehr viel auf Autobahnen unterwegs bin und dabei die verschiedensten Fahrer-Typen beobachten kann. Das Fahrverhalten der Menschen sagt viel über ihren Charakter aus und aus diesem unserem Fahrverhalten können wir auch Rückschlüsse auf unsere Spielweise beim Tennis ziehen. Dazu Beispiele mit Fragen, die Sie selbst beantworten sollen.
Brausen Sie vom Beginn Ihrer Fahrt an richtiggehend dahin und haben Sie mit zumeist durchgedrücktem Gasfuß den Blinker mehr ein- als ausgeschaltet? Mit so einer Fahrweise jagen Sie nicht nur auf der Autobahn dahin, das ist ganz allgemein Ihr Lebensstil. Mit Pauken und Trompeten ziehen Sie eine Spur des Erfolges durch Ihr Leben oder es endet eines Tages am Schrotthaufen oder im Straßengraben. Auf Ihr Tennis bezogen neigen Sie zu Risiko-Schlägen und zahlreiche Fehler werden aus dieser offensiven Spielweise Ihr Spiel begleiten, wenn auch der eine oder andere Ball wie ein Geschoss im gegnerischen Spielfeld einschlagen wird.
Schleichen Sie andererseits auf der Autobahn dahin und kennen Sie die linke Spur vornehmlich vom Hinüberschauen? Ist Ihr Bremspedal abgetreten wie die Bergschuhe eines Sherpas, der damit bereits die hundertste Himalaja-Expedition zum Gipfel gestapft ist? Sitzen Sie ängstlich und verspannt im Auto, mit den Händen krampfhaft am Volant? Ist Ihr Blick angespannt nach vor gerichtet und Ihre Kehle im Gewühl der an Ihnen vorbeizischenden Verkehrslawine zumeist ausgetrocknet wie die Wüste Gobi in Asien? Dann werden Sie niemals Bälle am Centrecourt verschlagen, weil Sie mit Ihrer Spielweise niemals auf einen Centrecourt kommen werden. Und zudem werden Ihre Fehler im Match niemals aus verschlagenen, sondern bestenfalls aus verschupften Bällen bestehen. Siege könnte es dennoch für Sie geben. Wenn Sie im Match auf einen Raser treffen, der die Bälle versiebt und Ihnen damit die Punkte schenkt.
Steuern Sie Ihren Wagen gekonnt über die Auto-Strada? Nutzen Sie die Power unter Ihrem Sitzfleisch, ist Ihr Gesichtsausdruck entspannt und entspricht Ihre Stimmung den Klängen aus Ihrem Autoradio? Gehören zügige Überholmanöver ebenso zu Ihrer Fahrt wie durchdachtes Beobachten der übrigen Verkehrsteilnehmer? Dann werden Sie diese Stärken auch auf dem Court einbringen. Sie werden mutig spielen, wenn das Spiel es erfordert, jedoch einen Gang zurückschalten, wenn Gediegenheit und Sicherheit bei entscheidenden Punkten angebracht erscheint. Sollte der Gegner nicht zu allzu stark sein, so werden Sie den Sieg einfahren, weil man wie überall in Ihrem Leben auch auf dem Platz auf Sie setzen kann!
***
Auch heute verspüre ich noch manchmal dieses Gefühl in mir, wie ich das vor bereits einiger Zeit zu beschreiben versucht hab. Wenn gegnerische Bälle in entscheidenden Phasen von den Linien wegrutschen, der eine oder andere Netzroller das übrige tut und die eigenen Bälle wie verhext am Netzband hängen bleiben oder nur um wenige Zentimeter im Out landen und ich anscheinend unaufhaltbar der Niederlage entgegensteuere.
Nackt und chancenlos
Eigentlich kenne ich nur zwei Situationen, bei denen man nackt die besseren Aussichten auf Erfolg hat, als wenn man betucht agiert. Die erste Situation kennt wohl jeder sexuell noch Aktive, als zweites fällt mir ein Saunabesuch ein. Doch sowohl beim Sex wird sich kaum jemand von Beginn an splitternackt dem Liebesspiel hingeben und auch in der Sauna könnte ein hübsches Badetuch durchaus den Reiz steigern. Was das mit Tennis zu tun hat, wollen wir uns jetzt näher ansehen.
Dazu muss ich ein bisschen ausholen. Könnten Sie sich vorstellen, nackt in ein Modehaus zu gehen oder in ein Restaurant oder womöglich in der Met splitternackt durch Paris zu touren? Unmöglich, werden Sie vermutlich sagen. Das könnte wahrscheinlich nur ein geistig Verwirrter mit gutem Gefühl in der Magengegend bewerkstelligen, jeder normal veranlagte Mensch hingegen würde sich sofort nach Kleidung umsehen, um sich damit zu verdecken.
Jetzt aber zum Tennis. Haben Sie sich dabei schon manchmal nackt gefühlt. In einem Match zum Beispiel, wenn Ihnen so ganz und gar nichts gelingen wollte, sich Fehler an Fehler reihte und zudem womöglich noch der Gegner oder die Gegnerin die Bälle unerreichbar in Ihrem Spielfeld versenkt hat? Mir ist es vor kurzem wieder einmal so ergangen. Ich spielte sorglos und war weit entfernt von Schlägen, die man als erfolgreich bezeichnen könnte. Dazu kamen noch Glücksbälle des Gegners in entscheidenden Matchsituationen und je näher ich der Niederlage entgegen steuerte desto mehr hab ich mich plötzlich irgendwie nackt gefühlt. Ausgesetzt und hilflos.
Ich hatte anscheinend vergessen mich entsprechend für das schwere Match zu wappnen. Ein Extrembergsteiger wird sich entsprechend rüsten, bevor er sich in Schnee und Eis begibt. Ebenso ein Feuerwehrmann, ehe er dem qualmenden Flammenmeer zu Leibe rückt, und selbst jeder simple Schitourist wird nicht in der Badehose durch den Schnee stapfen.
Fazit aus der ganzen Sache: Rüsten wir uns, bevor wir in ein entscheidendes Match gehen. Versorgen wir unseren Körper mit dem notwendigen Treibstoff, damit er eine ansprechende Leistung bringen kann. Achten wir auf Schläger, Bespannung, Griffband, Schuhe, Socken, Leibchen und Hose, Trinkflasche und Handtuch, Schweißband und Kopfbedeckung. Vergessen wir nicht auf entsprechende Öle, um unsere Muskulatur damit durchzukneten und zu versorgen. Stimmen wir uns geistig auf das Match ein und nehmen wir uns vor, technisch und taktisch von der ersten Minute an konzentriert auf möglichst hohem Niveau zu agieren. Bekleiden wir uns mit möglichst vielen positiven Utensilien. Damit wir für unsere Gegner kein Kanonenfutter abgeben und nackt und chancenlos in die Niederlage stolpern ...
***
Irgendwann habe ich einmal über Hobby-Tennisspieler geschrieben, für die vor allem eines bei ihrem Tennis im Vordergrund steht: der Spaß daran, verbunden mit dem Gefühl, für ihren Körper Gutes zu tun, wenn sie sich bewegen, den Bällen nachlaufen und diese übers Netz zurückzuspielen versuchen. Sehr wichtig ist solchen Spielerinnen und Spielern oftmals die Geselligkeit vor allem nach dem Spiel, wenn sie sich auf einen guten Schluck zusammensetzen und über dies oder das plaudern. Keinesfalls steht bei diesen Gesprächen Tennis als Schwerpunkt im Vordergrund. Sehr oft spielen solche Hobby-Tennisspieler Doppel oder Mixed. Natürlich freuen sich auch diese Spieler über Siege, doch der Ehrgeiz und das Bemühen um Erfolge beim Tennis hält sich in Grenzen.
Ganz anders als bei vielen anderen Amateur-Spielern, die Tennis zwar auch zu ihrem Hobby auserkoren haben, die bei Siegen jubeln und wo bei Niederlagen nicht selten der Schläger in ein Eck fliegt und sich der Ärger deutlich an ihrem Gesicht ablesen lässt. Für diese vom Tennis-Wettkampf Faszinierten habe ich den nachfolgenden Beitrag verfasst.
Inventur
Der Jahreswechsel ist wohl nicht von ungefähr die Zeit, wo Firmen aller Art ihre Bestandsaufnahmen durchführen. Auch wir Tennisspieler sollten diese Zeit dazu nützen, unser Vermögen in Sachen Tennis zu überprüfen, wenn wir die Absicht haben im kommenden Jahr einigermaßen Ordentliches dabei zu leisten und uns nicht von vornherein mit einer Statistenrolle begnügen wollen. Stellen wir uns dazu einige Fragen und beantworten wir sie ehrlich.
Wie ist das Jahr gelaufen, welche Erfolge konnte ich verbuchen? Was ist rund um mein Tennis in die Hose gegangen und wo stehe ich momentan im Ansehen meiner unmittelbaren Tennis-Umwelt, national und international? Sofern Sie nicht nur regional sondern auch international Ihr Racket schwingen. Wo sind meine Stärken und welche Schwächen bremsen mich immer wieder ganz augenscheinlich? Wie steht es um meine Gesundheit? Sollte ich konditionell zulegen oder eher auf die Bremse steigen, weil ich merke, dass mir ein Zuviel an Einsatz eher schadet als nützt vor allem wegen der damit verbundenen Abnützungen an meinem Bewegungsapparat? Welche Schläge sollte ich verbessern? Womit punkte ich am öftesten, wo sind andererseits meine Haupt-Fehlerquellen? Wie steht es um meine Nervenkraft und gibt es Möglichkeiten, hier besser und damit auch stärker zu werden? Was ist zu meiner Ausrüstung zu sagen? Schläger, Schuhe, Out-fit? Sollte ich auch hier einen Schritt nach vor machen? Wie steht es um meine Trainingsmöglichkeiten und Trainingspartner, was gibt es dabei zu überdenken und vielleicht neu zu installieren? Und zum Abschluss die entscheidende Frage: Welche Ziele habe ich für die kommende Saison? Vor allem davon wird alles andere abhängen.
Ich wünsche uns allen, dass bei dieser Inventur möglichst viel Brauchbares ans Tageslicht kommt!
***
Wenn ich wieder einmal um eine Niederlage reicher den Court verlassen musste, da fragte ich mich immer, warum diese Gegner gegen mich gewinnen, obwohl ich im Grunde genommen im Spiel dominiert hatte und ihr Geschupfe kaum anzuschauen war. Früher war ich oftmals über eine solche Spielweise verärgert und habe zusätzlich jede Menge Fehler beim Zurückschaufeln produziert. Nach vielen Jahren ist es mir endlich gelungen, die richtige Antwort auf das Spiel solcher Leute zu finden, und ich freue mich jedes Mal, wenn ein Gegner versucht mich mit hohen, langsamen Bällen aus dem Schlag zu bringen. Damals schrieb ich dazu Folgendes.
Eselsgeduld
Natürlich haben auch wir Seniorenspieler unsere Qualitäten wir schießen zwar nicht auf die Bälle drauf, dafür gibt es Prädikate wie Präzision, Ausdauer, Routine und vor allem auch Geduld. Manchmal handelt es sich sogar um eine wahre Eselsgeduld, mit der manche Seniorenspieler, aber vor allem auch die Ladys zum Erfolg im Match kommen wollen. Ich bin da wohl eher eine Ausnahme und agiere oft wie ein blutiger Anfänger, wenn ich gegen solche Spieler zu überhastet den Erfolg erzwingen will. Vor allem, wenn mir der Gegner immer wieder den Ball hoch übers Netz in mein Spielfeld schaufelt, da kann ich oftmals nicht anders, ziele ins Eck oder stürme unüberlegt vor ans Netz, um den Punkt zu holen. Was meine Fehlerquote deutlich anhebt, und der Gegner Punkt für Punkt auf seiner Habenseite gut schreiben kann.
Hohe, lang zurückgespielte Bälle sind anscheinend nicht nur für mich ein Problem und immer wieder kann ich beobachten, wie auch relativ starke Spieler sich damit herumquälen, und in meinem Gehirn kommt manchmal der Gedanke auf, anstatt flach in die Ecken zu spielen, in gleicher Weise zu agieren. Das dürfte doch kein Problem sein und wird auch mich auf die Straße des Erfolges führen. Der Zweck heiligt doch die Mittel, lautet ein Sprichwort. Warum also nicht hoch, langsam und damit beinahe fehlerfrei spielen? Das müsste doch auch mir möglich sein, wo ich zumindest meine, fit genug zu sein, um stundenlang den Ball übers Netz zurück zu schupfen. Wenn zu diesem Spiel auch etwas gehört, das ich mir auf Grund meines Temperaments wahrscheinlich niemals aneignen werde können: geduldig wie ein Esel auf die Fehler meines Gegners zu warten ...
PS.: Ich hab versucht, herauszufinden, warum diese besondere Art von Geduld mit Eselsgeduld bezeichnet wird. Eine Version lautet: Weil die Grautiere mit den langen Ohren und dem so markanten Iaaaa-Gebrüll, nur mit einer Distel im Maul, geduldig in der größten Hitze auf ihren Herrn und Treiber warten bis dieser nach Stunden mit einer Bouteille Rotwein in der Hand aus der Bodega wankt, sich auf den Esel schwingt und sich im Mondschein zu seiner mit Wellblech gedeckten Hütte tragen lässt ...
***
Wer kennt nicht die Pracht einer Sommerwiese, die wir vor allem in unseren Gebirgstälern manchmal noch vorfinden. Wo Bienen von Blume zu Blume schwirren, Käfer durchs Gras krabbeln und sich an den verschiedensten Gewächsen hoch schwingen und wieder zu Boden fallen lassen. Wo ein Meer von Blüten in vielen Farben unser Auge erfreut und sich diese Gewächse sanft im Sommerwind wiegen. Es duftet nach Natur und neben der Wiese plätschert ein Bach dahin. Plötzlich sehen wir ihn, wie er durch die Luft flattert bunt, graziös und anscheinend direkt aus dem Blau des Himmels vor unserer Nase tanzend ...
Schmetterlinge
Vor unseren Augen schweben sie von Blume zu Blume, und es wird auch unter uns Tennisspielern nur wenige geben, die sich nicht an ihnen erfreuen. Doch es gibt bei den Schmetterlingen gleich wie bei uns Tennisspielern die verschiedensten Exemplare: Bunte, denen man nicht lange genug zusehen kann, aber auch unscheinbare Falter mit eher geringer Ausstrahlung. Aber fliegen tun sie alle. Auch bei uns Senioren ist das so Tennis spielen wir alle. Bei manchen dieser SpielerInnen versammeln sich die Zuseher hinter den Courts und können sich kaum an deren Aussehen und Künsten auf dem Platz satt sehen. Andere wiederum werden regelrecht übersehen, zu farblos die Erscheinung, zu wenig attraktiv das Spiel. Obwohl auch diese Schmetterlinge sich ganz bestimmt nach mehr Beachtung und Anerkennung sehnen werden. Doch die Natur hat sie eben nicht mit einer strahlenden Erscheinung ausgestattet und zudem wurschteln sie oftmals noch mit einem fehlerhaften 0815-Tennis auf dem Platz herum und mir fällt vor allem, wenn es sich um Ladys handelt, der Begriff Mauerblümchen dazu ein.
Doch das muss nicht so sein! Jeder von uns kann ein bisschen an sich arbeiten, um zumindest eine Stufe auf der Leiter zu mehr Attraktivität empor zu klettern. Wobei die Ladys vor allem durch ihr Outfit zu so etwas wie Tagpfauenaugen werden, die Männer sich eher durch ihre Aktivitäten auf dem Platz in die oberen Ränge der Attraktivitätsskala emporarbeiten. Versuchen wir ganz allgemein bei unserem Tennis ein bisschen bunter zu werden. Dazu gehören neben unserer Erscheinung die Ausrüstung, die Art des Schlagens und des sich Gebens auf dem Platz. Daran sollten wir ebenso arbeiten wie an der Kondition, der Technik oder am mentalen Verhalten. Und es wird unserer Seele gut tun, wenn sich Zuseher an den Zaun stellen und uns und unser Spiel bewundern.
***
Ich hab die Ausgabe Nr.12 aus dem Jahr 1999 vor mir liegen und dazu meinen Artikel. Ein bisschen Wehmut erfasst mich doch tatsächlich, wenn ich meine Worte von damals sozusagen in mich sauge, handelt er sich doch von Vergangenem und von einer gewissen Sehnsucht nach all dem, was nun im Herbst unseres Daseins leider nicht mehr möglich ist. Ich hab gekürzt, um nicht allzu sentimental zu werden. Und doch wollte ich diesen Artikel ganz bewusst ans Ende meiner Betrachtungen stellen. Verbunden mit der Hoffnung, dass wir Tennis-Senioren dennoch mit einiger Zuversicht in die Zukunft blicken sollten. Nicht nur, was unser Tennis betrifft.
Von Vergangenem und Zukünftigem
Es war einer dieser herrlichen Spätherbsttage, an dem ich mich nach einem Blick aus dem Fenster entschloss, alles liegen und stehen zu lassen, meinen Rucksack zu packen, die Bergschuhe in meinen Diesel warf und aufbrach zu einer Bergwanderung ins Tal meiner Kindheit.
Nach zwei Stunden war ich bereits auf dem schmalen Steig hin zu dieser Alm, auf der zwei uralte Blockhütten den Sommer über die Sennerin und teilweise auch ihr Vieh beherbergen und manchmal wird wohl auch der Jäger einen ordentlichen Schuss dort abgeben. Nicht nur beim Wildbret. Bunt segelten die Blätter vom Mischwald und die Sonne warf ihre wärmenden Strahlen in einen kleinen Tümpel, an dem ich soeben vorbeiging. Herbst Zeit, Abschied zu nehmen in der Natur.
Warum ich diese Geschichte hier bei meinen Tennis-Storys bringe? Wo es doch mit Tennis eigentlich nichts zu tun hat und doch stehen wir Tennis-Senioren nicht auch jedes Jahr von neuem an diesem Zustand des Herbstes? Mit unserem Körper, mit unseren Gedanken, mit unserer Seele und natürlich auch mit einem Rückblick über unsere Leistungen in der abgelaufenen Saison. Denken wir nicht auch manchmal mit Wehmut zurück an bessere Zeiten, als wir noch topfit den Bällen nachgerannt sind und uns keine Kreuzschmerzen plagten? Fühlen wir nicht auch manchmal, wie sich der Sommer in unserem Tennis nach und nach zu Ende neigt, weil wir den Kniestrumpf brauchen und die Kreislauftropfen oder genießen wir gerade jetzt erst unser Tennis-Dasein so richtig? Erfreuen wir uns womöglich erst jetzt ganz bewusst an unseren gelungenen Schlägen, haben wir erst jetzt erkannt, worum es in unserem Leben eigentlich wirklich geht und was echte Lebensqualität bedeutet?
Bereits bei meinen ersten Schritten durch den Herbstwald hab ich dieses herrliche Gefühl in mir verspürt und jeden meiner Schritte bewusst genossen. Als ich später am Gipfelkreuz lehnte und den Bergdohlen zusah, wie sie sich durch die Luft tragen ließen, da hab ich mich so frei wie sie gefühlt und ich ließ meinen Blick ringsum zu den Gipfeln der Gesäuse-Berge schweifen und wusste, dass auch der Abstieg zurück ins Tal noch etliche Freuden mit sich bringen würde.
Genießen wir bewusst jede schöne Stunde unseres Lebens und erfreuen wir uns auch nach eventuellen Niederlagen an unserem Tennis-Herbst. Blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft und rüsten wir uns für den Winter unseres Daseins. Einige Stunden mit Tennisfreuden könnten uns unser Dasein mitunter wohlig erwärmen wie Buchenscheiter, die wir in Wintertagen in den Kachelofen legen ...
***
Es würde mich sehr freuen, wenn irgendwann von irgendwem eine Rückmeldung kommen würde. Nur Mut - auch Kritik kann durchaus dabei sein.
Was mich natürlich besonders freut, wenn solche "Leserbriefe" bei mir auftauchen wie der folgende, der mich vor kurzem von einer Leserin meiner Bücher erreicht hat.
Hallo Hermann!
Ich
melde mich heute , nachdem ich deine beiden Bücher gelesen habe. Wieder
bin ich unglaublich beeindruckt! Du bist eine ganz spezielle Ausgabe
Mensch, ausgestattet mit einer göttlichen Gabe, Gedanken
auszudrücken, und genau das macht es mir so schwer, jetzt die richtigen
Worte zu finden. Ich frage mich, Hermann, wer kann dich noch irgendwie
mit irgendwas beeindrucken, wo du selbst - fast - alles erlebt hast und
weißt? Was ist es, was dich an Menschen noch faszinieren kann?
Ich habe großen Respekt vor dir und deinen schöpferischen Ergüssen!
Kommt
nur der so weit, der durch die Hölle gehen musste dann wiederum
begnüge ich mich doch lieber mit meinen bescheidenen Fähigkeiten!
Vielleicht bekomme ich eine Antwort auf meine ungeklärten Fragen!
***
Lieber Tennisfreund,
Du hast also die homepage der Deutschen Tennissenioren www.tennissenioren.net angeklickt und meine homepage gefunden. Das freut mich. Da gibt es 12 verschiedene Menüs zu erkunden, wobei ich das Menü "erotik" bewusst versteckt habe. Dennoch unter "farnhell-erotik" leicht zu finden bei Google. Interessant - dieser Punkt wird sehr gerne angeklickt. Das weiß ich von meiner Statistik-Seite, wo aufscheint, was angeklickt wird. Keine Angst, ich weiß nicht, wer was anklickt. Also frisch drauflos klicken und nicht nur bei "tennis-freaks" suchen. Es gibt Visionen, Gedichte, GedankenMalereien, Gebete, Wünsche, Memories, Stories, Schicksal und einige weitere Menüs, die man ganz locker anklicken und sich - ohne dafür etwas bezahlen zu müssen - das von mir ins Netz Gestellte zu Gemüte führen kann. Gedacht für den Eigenbedarf. Nicht, um meine Texte kommerziell zu verwenden und zu verwerten. Das ist gesetzlich geschützt. Allerdings bin ich froh, wenn auch Tennisspieler/Innen die Gelegeneheit nützen und sich nicht nur meine Tennisbeiträge ansehen. Das wollte ich hier einmal gesagt haben.
Bei meinen Tennis-Beiträgen will ich unter anderem von Turnieren berichten, die ich selbst spiele und auch über Wettkampfstärke aus meiner Sicht berichten. Was macht einen Tennis-Seniorenspieler oder eine Tennis-Seniorenspielerin wirklich stark? Es gibt ja unzählige Senioren, die sich bei den verchiedensten Turnieren immer wieder messen. Viele sind auf einer nahezu gleichen Wettkampfstärke angesiedelt. Doch dann gibt es die Sieger-Typen und denen sollten wir ein bisschen auf die "Finger" schauen. Was ist bei ihnen anders als bei der großen Menge der Durchschnittsspieler?
Wenn ich von Durchschnittspielern rede, dann meine ich alle Wettkampfspieler bei kleineren und auch größeren Turnieren, die zwar die eine oder andere Runde überstehen, bei großen Turnieren aber kaum jemals eine dritte Runde erreichen. Es sei denn mit Glück bei der Auslosung. Bei kleineren Turnieren kann auch ein Durchschnittsspieler durchaus bis ins Finale vorstoßen oder sogar das Turnier gewinnen. Sofern nicht auch da der eine oder andere bessere Spieler teilnimmt. Wie man das in letzter Zeit immer öfters sehen kann. Da fahren oder fliegen auch zu ITF-IV-Turnieren oftmals bereits echt gute Spieler hin. Gibt es für Sieger und Finalisten doch relativ gute Punkte für die Rankings zu holen. Und das praktisch auf dem Präsentierteller, weil diese Turniere oftmals sehr schwach besetzt sind. Was die Anzahl der Teilnehmer betrifft und auch die Spielstärken. Das haben jetzt etliche Senioren erkannt und deshalb fliegen oder fahren sie munter drauflos. Warum das so ist? Nur der Punkte wegen. Denn nur wer gute Punkte aufweisen kann, nur diese Spieler kommen in den Genuss einer evtl. Setzung bei den Turnieren. Das ist ja kein Geheimnis. Auch ich fahre oder fliege nicht nur zum Spass nach Portugal oder Sofia oder in die Türkei, nach Mallorca etc. Auch ich will Punkte bei den Turnieren holen und bin immer eher verärgert, wenn echte Spitzenspieler bei ITF-III-ern nennen. Obwohl diese Leute die Punkte eigentlich nicht brauchen, weil sie bereits genügend davon auf dem eigenen Konto haben. Aber die haben Zeit und genug Geld und genießen es überdies, bei solchen Turnieren abzusahnen und sich auch ein bisschen feiern zu lassen. Was bei ITF-II und vor allem bei großen ITF-I-er Turnieren nicht so leicht möglich ist. Das gibt es oftmals 64-er-Felder oder sogar 128-er-Raster. Da ist für Durchschnittsspieler so gut wie nichts zu holen. Bei den kleinen IV-er oder III-er irgendwo im "fremden Land", wo nur wenige hinfliegen, da sind die Teilnehmerlisten klein. Oftmals so klein, dass sogar "round robin" gespielt werden muss, um das Turnier werten zu können. Also nicht einmal 8-er-Felder kommen da oftmals zusammen. Da kann man wirklich gut punkten. Doch das hat sich schon herumgesprochen, und auch zu solch "exotischen Turnieren" fliegen immer mehr Senioren hin. Soviel heute wieder einmal. Das nächste Mal will ich zum Thema Erfolg einige Gedanken hinschreiben und was mir notwendig erscheint, um erfolgreich Tennis spielen zu können.
Mit liebem Gruß und vielleicht Spass beim Lesen. Noch etwas: Wer einige Gedanken in einem Leserbrief an mich sendet, der kann auch in dieser "homepage" präsent werden. Schöne Advent-Zeit wünscht allen Leserinnen und Lesern
Hermann (hh farnhell)
"Der Erfolg hat viele Väter..."
Dieses Zitat von John Fitzgerald Kennedy gilt für viele Bereiche unseres Lebens, natürlich auch für einen erfolgreichen Tennis-Wettkampf. Welche "Väter" können uns zu einem erfolgreichen Tennis verhelfen? Die drei gängigsten sind uns geläufig und deshalb will ich mich nur kurz damit beschäftigen.
Fitness (die Basis, um mit guter Kampfkraft agieren zu können). Ausrüstung (die muss ganz einfach top sein). Technisches Rüstzeug (je besser die Schläge, desto größer der Erfolg).
Soweit die Pflicht, um erfolgreich spielen zu können. Über jeden dieser drei Punkte könnten wir ganz bestimmt einige Seiten hinschreiben. Kommen wir zur Kür, kommen wir zu einem für mich ganz wesentlichen Vater des Erfolges, kommen wir zu unserer Psyche, zum inneren Kraftwerk für alle unsere Leistungen. Unter Druck flattern oftmals unsere Nerven. Fazit: Unsere Bewegungen, unsere Schläge, unser ganzes Verhalten wird unrund und ist weit weg von harmonisch, die Eigenfehler nehmen zu, Chancen werden verschlagen, Frust und Ärger breiten sich in uns aus, ein wahrer Orkan von Verunsicherungen durchzieht unser Inneres, und am Ende verlassen wir mit hängenden Schultern die Stätte unseres erfolglosen Wirkens. Sofern der Gegner nur einigermaßen von einer Güte war, die wir als etwa gleichstark einstufen können und gegen den wir ohne weiteres bestehen könnten, wenn unsere Nerven der Belastung besser standhalten würden.
Wie könnten wir unsere Nerven stärken, um erfolgreicher zu spielen?
Wir brauchen Hilfe von außen! Wir brauchen Unterstützung, wir brauchen eine Lobby, die hinter uns steht. Wir müssen uns mit Menschen umgeben, die uns vertrauen, die uns gut gesinnt sind, die uns mit Worten, Blicken oder Gesten vorwärts treiben und damit unser Wettkampf-Feuer in Gang halten und uns auch in kritischen Wettkampfphasen moralisch betreuen. Das ist es, Freunde! Allein schafft es kaum einer, erfolgreich zu spielen. Wenn dazu noch Missgunst, Streitigkeiten oder andere negative Einflüsse mit auf den Platz kommen oder erst dort ausbrechen, dann können wir uns vom Erfolg verabschieden.
Dann wird der zweite Teil des Zitats über uns hereinbrechen, wo es heißt: der Misserfolg aber ist immer ein Waisenkind