Die vielen Besteiger richtiger Berge mögen mir verzeihen, wenn ich diese wunderbaren Gebilde der Natur zu einem ganz besonderen Vergleich hernehme. Auch ich besteige hin und wieder den einen oder anderen echten Berg und erfreue mich an all dem, was eine Bergwanderung oder Berg-Besteigung auch in steilerem Gelände an Freuden mit sich bringt. Hier allerdings bringe ich einen Auszug aus meinem noch nicht fertig gestellten Buch "In meinem dritten Leben", das vielleicht in den nächsten Wochen, Monaten oder auch Jahren erscheinen wird. Kommt ganz darauf an, wie sich meine zwei bis jetzt erschienenen Bücher "Sich selbst-heilen" und "Himmelsboten" an den Mann oder an die Frau bringen lassen ...
Hier der Auszug mit meinen "Bergen".
"Weil ich ja von erfreulichen Dingen ab Mitternacht bei meinen täglichen Schlafensperioden berichten will, deshalb komme ich endlich zu diesen Ereignissen, obwohl ich natürlich auch jetzt noch manchmal Nächte erlebe, in denen ich die eine oder andere Stunde wach im Bett liege und mich in Gedanken mit meinem vergangenen und zukünftigen Leben beschäftige. Davon will ich nicht berichten.
Was könnte es also in erfreulichen Nächten geben, ohne Sinnlich-Weibliches an meiner Seite?
Um das ganze besser darstellen zu können, will ich dazu ein Beispiel hernehmen. Das Beispiel von Bergen, dem Besteigen manch eines Gipfels und diesem berauschenden Gefühl, wenn man beim Gipfelkreuz steht und dieses Jauchzen in sich spürt. Dieses Glücksgefühl, wenn der Blick über die umliegenden Gipfel schweift und man beinahe eine göttliche Nähe zu spüren scheint. Ich nehme mir die Freiheit, hier Berge mit weiblichen Wesen zu vergleichen und einen Gipfelsieg mit der Eroberung einer Frau auf die gleiche Stufe zu stellen. Ein immer wieder wunderschönes Erlebnis, und je mühevoller der Anstieg, desto größer danach die Freude am Gipfel. Bereits die Planung zu so einer Bergtour kann den Puls beschleunigen, und auch die Vorbereitungen darauf können durchaus Glücksgefühle mit sich bringen. Dann kommt die Stunde des Besteigens, und für echte Genießer bringt auch der Anstieg hin zum Gipfel bereits einiges an Erfreulichem mit sich, auch wenn manchem dabei der Schweiß von der Stirn tropfen mag.
Es gibt Berge, an denen liegt uns nicht viel, die lassen wir beinahe unbeachtet links liegen. Dann wiederum gibt es welche, die laden zum Besteigen förmlich ein. Es gibt welche, bei denen lässt bereits der Anblick erahnen, dass eine Besteigung ganz bestimmt einiges an Mühen mit sich bringen wird, es gibt aber auch Hügel, die ohne Anstrengung begangen werden können, und es gibt auch Gipfel, die man nur in der Fantasie ersteigen kann, weil sie zu weit weg sind, weil wir zum Erklimmen solcher Höhen weder die Ausdauer noch die Kraft noch die dafür notwendige Erfahrung haben. Es gibt kaum jemals Erstbesteigungen, manche Berge besteigen wir immer wieder, manche nur einmal und träumen dann noch Jahre danach von dieser wunderbaren Tour. In jungen Jahren werden wir uns an steilere, höhere Gipfel heranwagen und auch das dazu notwendige Risiko einer damit verbundenen Klettertour vielleicht nicht scheuen. Vielleicht müssen wir über schwieriges Gelände, über Schnee und Eis mit Seil und Pickel und Steigeisen an den Füßen. Vielleicht kommen wir bei unseren Besteigungen in echte Schwierigkeiten, in Bergnot mit Sturm, Blitz und Donner, vielleicht geht uns manchmal die Luft aus und wir müssen die Tour abbrechen, weil unsere Kondition nicht ausreicht oder ein Schlechtwetter-Einbruch uns bei diesem Vorhaben überrascht.
Und ich in meinem dritten Leben? Welche Besteigungen könnte ich noch machen? Kann ich mich auch jetzt noch an steilere Berge heranwagen oder muss ich froh sein, gelegentlich zumindest über den einen oder anderen Hügel wandern zu können?
Momentan ist beides ausgeschlossen, denn mit meinem Katheter an meinem einstmals besten Stück stellt sich diese Frage nicht. Jede Art von Besteigung scheint ebenso vorbei zu sein, wie wenn Rehe im hohen Schnee nach saftigen Gräsern Ausschau halten würden. Pech, absolutes Pech und doch ich Glücklicher kann dennoch ab und zu genießen. In meinen Nächten, in meinem weichen Bett, und die Sterne funkeln dabei am Himmel oder es ziehen vielleicht auch Wolken übers Himmelszelt. Egal! Sogar der Mond würde sich freuen, könnte er wie ich diese erquicklichen Augenblicke erleben. Wer immer dafür verantwortlich ist, dem muss ich für diese Geschenke danken. Für diese erotischen Träume von den Besteigungen dieser herrlichen Bergriesen, die mir die Nächte versüßen und auch noch nach dem Aufwachen am Morgen den Puls schneller schlagen lassen. Und das absolut Erfreuliche an diesen nächtlich-erotischen Gipfelsiegen ist die Tatsache, dass es sich dabei um Berge handelt, von denen ich bestenfalls träumen kann, versehen mit Wünschen, die sich höchstwahrscheinlich nie mehr realisieren lassen. Dazu müssten echte Wunder geschehen. Und sie geschehen in diesen Nächten, bei diesen Träumen, bei denen ich meine Berge hautnah erlebe und jeden Schritt von der ersten Minute des Anstiegs bis zum Verweilen am Gipfel genieße. Mit diesem Beben in mir, mit dieser Lust und Freude und dem gewaltigen Gefühl der Eruption am Ende dieser Reise.
Träume sind Geschenke unserer Gefühle und unseres Geistes. Geschenke, wenn es sich dabei um schöne Träume handelt, wie das bei meinen erotischen Träumen von weiblichen Wesen der Fall ist, an die ich natürlich auch tagsüber hin und wieder denke. Wunderschöne Wesen, mit all dem an sich, was ich mir von einer schönen Blume erwarte. Vielleicht sind es meine Gedanken an diese Wesen vor dem Einschlafen, die mich zu diesen Träumen hinführen.
Herz, was willst du noch mehr?"
Auszug aus "In meinem dritten Leben" von hh farnhell