Spricht man von einem Pechvogel, so meint man, es müsste sich um jemanden handeln, dem beinahe alles, was er anfasst, danebengeht. Ein Mensch fällt von einer Krankheit in die andere und kaum genesen erkrankt er bereits wieder. Das gibt es. Solche Leute gehören wirklich zu den Pechvögeln.
Als Pechvogel würde ich auch jenen Mann bezeichnen, dessen unter tausend Mühen und Entbehrungen errichtetes Eigenheim durch einen Erdrutsch dem Erdboden gleichgemacht wird.
Ein weiterer Pechvogel: Ein Autofahrer verursacht mit seinem auf Raten gekauften Auto einen Unfall. Kein Zweifel: Eigenverschulden und Totalschaden. Das Geld langte nicht für die Kasko-Versicherung. Echtes Pech!
Oder: Ein Familienvater verliert den Job, weil seine Firma Pleite macht. Er wird arbeitslos, kommt in finanzielle Turbulenzen und seine Gattin zieht es vor, ihre Mußestunden mit einem erfolgreicheren Typen zu verbringen, er kommt ihr auf die Schliche und sucht aus Gram darüber Zuflucht im Alkohol. Schließlich landet er in einer Trinkerheilanstalt, wird als geheilt entlassen, bekommt eine neue Arbeitsstelle, lernt dort eine nette Kollegin kennen, in die er sich verliebt, und stirbt wenig später an Leberzirrhose. Dieser Mensch ist sicherlich ein noch viel erbarmenswürdigerer Pechvogel als der vorhin beschriebene Autofahrer!
Um einen tragischen Pechvogel handelt es sich beim nächsten Fall, der anscheinend in einem Krankenhaus passiert ist: Einem Mann, kinderlos und im besten zeugungsfähigen Alter werden bei einer Operation beide Hoden abgezwickt. Tragischerweise wurde er mit einem anderen Patienten verwechselt - bei unserem Pechvogel sollte ausschließlich der Blinddarm entfernt werden. Da erübrigt sich wohl jeder Kommentar!
Auch jenen Mann muss man zweifellos als Pechvogel bezeichnen, der aus Angst vor einem Flugzeugabsturz niemals dazu gebracht werden konnte, in einen derartigen Vogel zu steigen. Hinter seinem Haus sitzt er im Liegestuhl und blättert in der Zeitung, dann nickt er kurz ein. Wenig später hört seine Gattin einen Knall, irgendetwas ist explodiert. Erschreckt läuft sie aus dem Haus. Dann läuft sie hinters Haus, sieht die Trümmer des soeben abgestürzten Kleinflugzeuges - und die Blutlache, in der ihr Mann liegt.
Gibt es nicht noch Tausende andere Pechvögel?
Was ist mit den Millionen Menschen in Afrika oder Asien, die verhungern oder an Seuchen zugrunde gehen, was mit denen, die in blutige Bürgerkriege verwickelt werden und bei denen das gegenseitige Abschlachten und Massakrieren zu ihrem Alltag gehört wie die Wolken zum Gewitterhimmel? Ein HIV-Infizierter, einst kerngesunder Mann siecht dahin und wartet bereits täglich auf den Sensenmann. Dann kommt der Priester mit der letzten Ölung. Röchelnd haucht unser Aids-Patient ein letztes "Amen". Eine Blutkonserve aus der dritten Welt besiegelte sein Schicksal! Pech! Echtes Pech!
Meine Pechvögel sind aber nicht die vielen Pechvögel von vorhin, von denen es sicherlich mehr gibt als Glückspilze! Mit Pechvögeln meine ich hier speziell viele von uns Wohlstandsbürgern.
Unser größtes Pech ist es in einer übertechnisierten Zeit leben zu müssen. Mit genügend Wohnraum, ausreichend Freizeit, anscheinend gesund und womöglich in den besten Jahren. Warum sollten wir da Pechvögel sein, bei all dem Fortschritt und Reichtum der westlichen Industriegesellschaft, mit hohem Lebensstandard, humanen Arbeitsbedingungen und einem Überangebot an Konsumgütern? Wo wir in den letzten Jahrzehnten doch niemals hungern mussten, außer freiwillig, um unseren Schlemmerspeck abzubauen. Wo wir keinen Qualen oder gar der Folter ausgesetzt sind, wie dies in manchen Ländern für politisch Andersdenkende durchaus der Fall zu sein scheint. Warum sollten wir Pechvögel sein, wenn wir in einem Staat leben, in dem für fast alles und jedes gesorgt wird, wo Kranke ausreichend Pflege und ärztliche Betreuung erhalten, wo die Altersversorgung gesichert ist, in dem sozial Schwachen und Arbeitslosen mit Beihilfen unter die Arme gegriffen wird, wo es für geistig und körperlich Behinderte, Alte und Gebrechliche Heime gibt, wo man vor kriminellen Elementen geschützt und wo für Recht und Ordnung gesorgt wird, und wo zudem jedes Kind ein ausreichendes Maß an Bildung vermittelt bekommen kann? Wo das Leben einfach traumhaft schön sein müsste. Warum sollten wir da Pechvögel sein?
Viele fühlen sich dennoch als Pechvogel, weil sie bei der Verteilung des Kuchens zwar anwesend sind und ihnen dabei der Mund wässrig wird, sie jedoch nur zuschauen dürfen, wie sich andere die besten Stücke untereinander aufteilen, während ihnen im besten Fall einige Brösel zum Aufpicken übrig bleiben.
Das sind keine Einzelfälle, so geht es Tausenden. Ohne nennenswerten eigenen Freiraum, weil die Ansprüche der Familie vorgehen und das eigene Ich zurückstehen muss! Wie gerne denke auch ich an mein Junggesellendasein zurück, als ich noch tun und lassen konnte, was mir passte, als ich noch keine Geldsorgen kannte und mit dem Wenigen, das ich besaß, durchaus zufrieden war, und mich noch frei und unabhängig fühlte. Was war ich doch für ein toller Hecht! Damals vertrat ich noch bedenkenlos meine eigene Meinung, auch wenn dies manchen Leuten nicht passte. Wie selbstbewusst und voller Zukunftsträume war ich doch: schwungvoll, fröhlich und erfüllt von Tatendrang. Stolz schritt ich durch mein Leben, das Dasein schien mir lebenswert zu sein und ich fühlte mich gut. Doch mit den Jahren war ich eher zu einem Gebrauchsgegenstand geworden, ein Mitläufer, ein Familienmensch, ein Wohlstandssklave, der sich in den Konsum-Wettbewerb unserer Leistungsgesellschaft einspannen ließ, aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben schien. Die Eingliederung in die Gesellschaftsnorm der Erwachsenen, die Anforderungen im Beruf, das stets vernunftbetonte, ja berechnende Handeln, um nur ja nicht irgendwo zu sehr anzuecken und mir und meiner Familie damit zu schaden, all das hatte mein einst so blühendes Selbst bearbeitet und mich nach und nach klein und angepasst gemacht. Und mit jedem Hieb, den mir das Leben in all den Jahren versetzt hatte war ich innerlich geschrumpft und hatte, wie so viele meiner Mitmenschen meine Freiheit auf dem Altar des Wohlstands geopfert. Ich war zu einem angepassten Menschen geworden, der nur noch eines kannte: als Herdentier in der Menge mitzurennen und der Norm entsprechend zu funktionieren!
Wie gut kann ich diejenigen verstehen, die vom Fortschritt um jeden Preis die Nase voll haben und keinen Beton mehr sehen können. Beton und Eisen zum Verbauen ganzer Täler, nur damit der Transitverkehr schneller durch unsere schönsten Alpenregionen rollen kann. Mit Gestank aus Tausenden Auspuffen der Tracks.
Wie gut kann ich die verstehen, die nicht mehr länger mit ansehen können, wie man unsere Erde verpestet, die nicht mehr zusehen wollen, wenn profitgierige Industriebosse und profilierungssüchtige Polit-Bonzen Naturlandschaften unwiederbringlich ausradieren lassen.
Wie gut kann ich auch die verstehen, die der explodierenden Technisierung auf unserer Erde ängstlich entgegensehen, weil diese den Menschen immer mehr verwirrt und entwertet. Wo Computer, Roboter und Mikroprozessoren uns nicht nur die Arbeit wegrationalisieren, sondern womit uns vielfach auch unser Lebensinhalt und das Gefühl des Gebrauchtwerdens verloren geht.
Ich kann auch die gut verstehen, die ahnen, dass aller Fortschritt letzten Endes unser Untergang sein wird. Mit der Wahnsinnsrüstung, der zunehmenden Vergiftung der Bäche, Flüsse, natürlich auch der Weltmeere, dem Abholzen riesiger Regenwälder, dem Verpesten der Luft aus Tausenden und Abertausenden Industrieschornsteinen und dem Verseuchen des Grundwassers durch giftige Düngemittel und Umweltkatastrophen in mannigfacher Form und Anzahl und der in letzter Zeit in aller Munde gekommenen Klimaerwärmung.
Doch die Natur scheint sich zu rächen mit gewaltigen Unwettern, sintflutartigen Hochwässern, Feuerkatastrophen und zunehmenden wüstenartigen Erscheinungen an Teilen unserer Erde, die vormals noch grün überzogen waren. Immer rascher wird der Lebensraum für Mensch und Tier zerstört und es werden derer immer mehr, die sich für Pechvögel halten, weil sie so gut wie nichts gegen diesen Wahnsinn unternehmen können und dennoch irgendwie fühlen, dass sie mitschuldig sind an diesem Dilemma, aus dem es keinen Ausweg und kein Zurück mehr zu geben scheint.
Wie gut kann ich die verstehen, die kopfschüttelnd mit ansehen, wie täglich weltweit Millionen Produkte die Fabriken verlassen, wovon allein das Verpackungsmaterial riesige Berge ausmacht. Produzieren, benützen, wegwerfen! Viele dieser Produkte verrotten nie mehr und auf kahlen Plätzen, wo einst Bäume standen, die uns mit Sauerstoff versorgten, werden ganze Landschaften vom Müll überdeckt sein. Der Dreck wird in den Boden dringen und es wird zum Himmel stinken und unsere Kinder werden in Schutzanzügen und Gasmasken durch die Gegend stapfen, sofern nicht bereits vorher ein Atomkrieg und Supergaus alles Leben ausradiert haben.
Ich verstehe, wenn viele dieser Zivilisations-Pechvögel aussteigen wollen und sich mehr als nur reif fühlen für die "Insel", weil sie keinen Sinn mehr sehen, so weiterzuleben. Mit all dem Leistungsdruck, dem unaufhörlichen Wettbewerbsdenken, der Vergnügungssucht, zerrütteten Nerven, Verhaltensstörungen vom Kleinkind bis hin zu den unzähligen dahinsiechenden Alten in den Pflegeheimen.
Manche schaffen es, pfeifen auf allen Fortschritt und begnügen sich mit dem unbedingt Notwendigen. Anderen fehlt die Courage für so ein Handeln, sie sehen zwar die Katastrophe immer näher rücken, doch sie können und wollen letztendlich nicht auf ihr Wohlstandsdasein verzichten. Wieder andere können beim besten Willen nicht aussteigen und alles hinwerfen. Weil sie ältere Familienmitglieder pflegen und betreuen müssen und Kinder zu versorgen haben. Mit Medikamenten vertreiben sich viele dieser Pechvögel ihre Zivilisationskrankheiten. Mit Medikamenten für das beginnende Magengeschwür, Medikamenten gegen die ständigen Kopfschmerzen, Pillen, um Depressionen einzudämmen, Aufputschmitteln, um dem Leistungsdruck besser entsprechen zu können oder sie greifen zu Beruhigungsmitteln, um aufkommenden Existenzängsten wenigstens eine Spur gelassener begegnen zu können.
Die Robusten, die Erfolgreichen schaffen so ein Leben relativ locker über Jahre hinweg, die weniger Robusten resignieren oder flüchten. Flüchten in den Alkohol, übertünchen ihre Gefühlswelt mit Hilfe von Drogen, flüchten für wenige Stunden in eine Traumwelt, weil Rauschmittel die Wirklichkeit vergessen lassen und das Leben für einige Stunden schöner und erträglicher erscheint. Wenn das Erwachen aus diesen Träumen auch umso schrecklicher ist! Manche machen Schluss, weil sie nicht mehr können oder nicht mehr wollen und sie nicht kräftig genug sind, um sich all diesen Problemen erfolgreich entgegenzustemmen, und es werden immer mehr, die keinen Sinn mehr in ihrer Art zu leben sehen. Wen wundert es, dass sie sich nach Ruhe, ewiger Ruhe sehnen.
Wir Pechvögel sind aus dem Urwald in die Wolkenkratzer übersiedelt, wir liegen nicht mehr auf Stroh in finsteren Höhlen, wir sitzen nicht mehr vor lodernden Lagerfeuern im Lendenschurz und verzehren eine Keule selbsterlegten Fleisches. Wir logieren in Luxusvillen und unsere Kühlschränke sind prallvoll mit den schmackhaftesten Leckerbissen - dafür sind unsere Herzen umso leerer geworden. Unsere Kinder klettern nicht mehr auf den Bäumen herum, sie sitzen in riesigen Betonklötzen vor den Flimmerkisten und lassen sich berieseln, mit Filmen, in denen Aggression und Zerstörung, Intrigen und Hass, Geschrei und Explosionen unsere Kids mit weit aufgerissenen Augen dasitzen lassen. Mit den Schurken, den Schönen und Reichen.
Doch die Jagdlust ist uns geblieben: Früher stellten wir Tieren und den Früchten des Waldes nach, heute ist es die Jagd nach materiellem Besitz oder wir wollen eine attraktive Firmenkollegin "erlegen". Früher wurde es mit Einbruch der Dunkelheit ruhig und unsere Vorfahren konnten sich in dieser Zeit erholen, heute beginnt am Abend für viele erst das Leben mit all dem Rummel, all den Ausschweifungen im Glanz funkelnder Litfasssäulen. Die meisten von uns sind in den Bann der Zivilisation geraten, wollen bei diesem übervollen Angebot zugreifen und ihr Leben bis zur bitteren Neige auskosten.
Wird sich der Mensch eines Tages besinnen? Wenn ich an die zankenden, machtgierigen Politiker, die Kriege und den Terror, den Hunger und die Unruhen in vielen Gebieten unserer Erde denke, den Überfluss und die Vergnügungssucht der Einen sehe, die Armut, das Elend, die Glaubenskriege und den Rassismus in vielen anderen Teilen mitverfolge, so fällt es mir schwer, an ein gutes Ende der Menschheit zu glauben.
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"Je reicher desto unzufriedener!"
Dieser Ausspruch scheint ins Schwarze zu treffen. Die einfachsten Menschen scheinen noch immer weitaus zufriedener zu sein als jene, denen jeder Wunsch von frühester Kindheit an erfüllt wurde, und die auf Grund ihrer finanziellen Situation ein Leben im Überfluss führen können. Ich denke an die Bergleute in dem kleinen Gebirgstal, in dem ich aufgewachsen bin und weiß, wie zufrieden diese Menschen mit dem Wenigen, das sie besitzen, sind. Sie führen ein einfaches, genügsames Leben, sie arbeiten hart und auch in ihrer kargen Freizeit verrichten sie alle erdenklichen handwerklichen Tätigkeiten. Eher selten bleibt da noch Zeit für aufwendige Vergnügungen. Magengeschwüre, Fettsucht, zerrüttete Nerven kennen diese Menschen zwar auch, aber eher vom Hörensagen. Ihr Dasein ist überschaubar, sie helfen sich gegenseitig über manch schwere Stunde hinweg, und in ihrer Dorfgemeinschaft fühlen sie sich geborgen und sicher.
Doch was machen wir?
Wir Wohlstands-Pechvögel raffen zusammen, was wir nur irgendwie an uns reißen können und unsere hängenden Bäuche, unsere kaputte Wirbelsäule und unsere zerrütteten Nerven treiben uns den Schweiß aus den Poren. Wir leben in einer Wohlstands- und Neidgenossenschaft, weil wir trotz allen Überflusses Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen. Jeder Verzicht fällt uns schwer, denn wir wollen unser Leben genießen.
Viele von uns Pechvögeln fühlen sich überfordert und finden in der Nacht keinen Schlaf und keine Ruhe mehr, weil es kaum noch ein Ausruhen und Erholen gibt. Sogar der Urlaub wird zum Stress, denn auch dabei wollen die meisten von uns rennen, hetzen, aktiv sein, sonst könnten wir womöglich noch etwas versäumen.
Wir Zivilisationspechvögel können ohne Hast und Lärm nicht mehr existieren, sie sind zu unseren ständigen Begleitern geworden. Wir schlagen uns die Nächte um die Ohren und versuchen es danach wieder mit Biokost. Wir züchten den Speck auf unsere Bäuche, um danach mit einer Hungerdiät wieder etliche Kilogramm wegzubekommen. Wir haben uns an diese Extreme gewöhnt, an dieses Überschwängliche, an dieses Auf und Ab in unserem Leben und sind zu Zerrissenen unseres Daseins geworden.
Wir sehnen uns zwar nach einer makellosen Umwelt, können und wollen jedoch auf keinen Fall auf alle jene Dinge verzichten, die zur Verschmutzung beitragen.
Wir sehnen uns nach einem ausgeglichenen Innenleben, können und wollen aber auf keinen Fall auf all die Vergnügungen verzichten, die unser Seelenleben zerrütten.
Wir sehnen uns nach Gesundheit und Wohlergehen, können und wollen aber auf keinen Fall auf die vielen Genussmittel verzichten, die uns Übergewicht und Herzinfarkte bescheren.
Wir möchten zwar einen leistungsfähigen Körper und einen klaren, frischen Geist haben, können und wollen aber auf keinen Fall auf die nächtlichen Ausschweifungen, auf die Übertreibungen beim Sport und in der Freizeit verzichten. Die Entspannung soll uns der Nachtkrimi mit zwei Bier und einem ordentlichen Happen dazu bringen! Oder wir lassen uns in einer Kneipe wieder einmal ordentlich vollaufen. Das bringt uns neuen Lebensmut. Es lebe der Wein, das Bier und der Schnaps! Und die Trinkerheilanstalten. Prost!
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So sind wir eben geworden: Opfer unserer Umwelt, Geknechtete unseres Fortschritts, nicht bereit, uns freiwillig einzuschränken. Wir wollen schließlich leben, wenn wir schon schuften. Die Rechnung bekommen wir zumeist in der Mitte unseres Lebens präsentiert: Einen kränklichen Körper, einen verwirrten Geist und zerrüttete Nerven. Das ist der Preis für all den Fortschritt.