Den ersten Tag des neuen Jahres könnten wir getrost als den Tag der Wünsche bezeichnen, wenn wir bedenken, was da alles gewünscht wird. In den Familien, im Freundes- und Bekanntenkreis, ja sogar wildfremde Menschen fallen sich in diesen Minuten des Jahreswechsels um den Hals und wünschen sich das Allerbeste fürs kommende Jahr.
Ich hab soeben einen Spaziergang durch den verschneiten Winterwald hinter mich gebracht. Auf einer Strecke, wo tatsächlich nur die Rehe, vielleicht der eine oder andere Fuchs oder Marder, hin und wieder wohl auch Hasen ihre Fährten im Schnee hinterlassen. Mit Stille ringsum. Totaler Stille. Tut gut nach dem Wirbel und dem Getöse in der Silvesternacht, in der die Menschheit beinahe durchzudrehen scheint vor lauter Übermut und Ausgelassenheit.
Für mich ist dieser Rummel mehr als nur bedenklich. Ehrlich. Aber der Großteil dieser Horde von Lachenden und sich Betrinkenden wird wohl Grund haben, auf sich und auf ihr Dasein anzustoßen. Mir kommt eher das große Grausen, wenn ich daran denke, wohin sich die Menschheit vor allem in den Wohlstandsregionen immer mehr entwickelt und dass wir nach und nach in diesem "Wohlstandssumpf" versinken werden, in dem die Moral schon längst versunken ist und an dessen Rand die Wohlstandsverwahrlosung und die Scheinmoral fröhlich im Reigen tanzen.
Wenn man an diese Dinge denkt, dann wäre das allerdings ein Besäufnis wert. Um zu übertünchen und zu vergessen, jedoch keinesfalls, um "blauäugig" auf eine wunderbare Zukunft anzustoßen.
Wie könnten also Wünsche aussehen?
Bei meinen "Gebeten" für die verschiedensten Menschen habe ich versucht, ihre Wünsche an den Herrgott ein bisschen zu differenzieren.
Ein Arbeiter wünscht sich bestimmt etwas anderes, als ein Aristokrat mit Schloss und Landbesitz.
Ein Arbeitsloser mit Notstandsunterstützung vom Staat trägt andere Wünsche in sich, als ein Top-Manager eines Großkonzerns, dessen Jahres-Honorar sich in mehrfacher Millionenhöhe auf seinem ganz persönlichen Konto zu Buche schlägt.
Mönche dürften andere Wünsche haben als Zuhälter im Rotlichtmilieu, Top-Models sich anderes wünschen, als ein einfaches Bauernmädchen, das den Bergbauernhof von den Eltern übernehmen soll, weil sie das einzige Kind dieser sehr bescheiden lebenden Kleinbauernfamilie ist.
Was wünscht sich der Papst, was hochrangige Politiker und Staatsoberhäupter?
Eine kinderlose Ehefrau, deren Gatte vornehmlich zu Hause auftaucht, um die Hemden zu wechseln, die wird sich natürlich auch andere Dinge wünschen, als eine glückliche Oma mit einer quietschlebendigen Enkelschar, die ihr soeben zum 60er ein Geburtstagsständchen aufgeführt haben.
Es gäbe sicherlich noch viele Vergleiche von den verschiedensten Menschen anzuführen und über deren Wünsche nachzudenken. Und ganz bestimmt herrscht hier auch ein Unterschied vor zwischen Wünschen, die man frei ausspricht oder Wünschen, die tief in uns schlummern und mit denen wir uns nur gedanklich befassen - ohne sie wirklich jemals ans Tageslicht kommen zu lassen.
Dann gibt es auch große Unterschiede zwischen realistischen Wünschen und Wünschen, die nur eine geringe Chance haben, jemals in Erfülllung zu gehen.
***
Wünsche - wenn wir diesen Gedanken intensiv betrachten und uns damit ausführlich beschäftigen, dann werden wir schon sehr bald erkennen, dass es sich dabei um eine ganz gewaltige Dimension handelt und wir werden sehr schnell erkennen, dass wir etliche Stunden des Nachdenkens damit verbringen müssen, um all unsere Wünsche in uns aufzulisten und sie dann auch der Reihe nach zu behandeln.
Vielleicht ist es mir bis hierher gelungen, Sie ein bisschen in dieses Thema "Wünsche" hineinzuführen. Es ist tatsächlich ein gewaltiger Bereich und kann nur von jedem selbst und ganz allein für sich erfasst und abgehandelt werden.
Ich will hier nicht länger über Wünsche, deren Sinn und Möglichkeiten philosophieren und dennoch einige Wünsche von mir selbst ein bisschen zur Schau stellen. Wobei ich sicherlich darauf achten muss, dass ich meine geheimsten Wünsche hüten muss wie einen Schatz, den man nicht so ohne weiteres von sich gibt. Doch viele Wünsche kann auch ich durchaus öffentlich präsentieren.
Gesundheit als erstes. Das ist ein äußerst umfangreiches Thema und wert, sich ein bisschen näher damit zu beschäftigen. Bei meinen 10 Geboten für "gesünder, aktiver, froher" hab ich dazu bereits viele meiner Gedanken aufgelistet und auch Tipps abgegeben.
Ganz kurz nur hier: Gesundheit wird einem zum Großteil bereits mit in die Wiege gelegt. Ein Erbgut sozusagen und wer das Glück hat, hier ein erquickliches Erbe antreten zu können, der kann tatsächlich dankbar nach "oben" blicken! Aber auch im gegensätzlichen Fall muss deshalb noch lange nicht alles verloren sein! Das ist meine absolut von mir selbst zurechtgezimmerte Meinung und es gibt tausendfach Expertenmeinungen in alle erdenklichen Richtungen zum Thema "ererbte Gesundheit oder andererseits dem Fluch von Erbkrankheiten".
Gesundheit wird außerdem vielfach von unser Art der Ernährung abhängen. Wobei ich nicht nur die Ernährung für unseren Körper meine. Auch die Nahrung für unsere Seele scheint mir von außerordentlicher Wichtigkeit zu sein, wenn wir gesund bleiben oder gesund werden wollen oder uns andererseits durch seelische Tiefs in Krankheiten förmlich hineinmanövrieren. Psycho-somatisch - und meines Erachtens noch viel zu wenig beachtet, wenn es um unsere Gesundheit geht.
Zur körperlichen Ernährung und der Seelennahrung, die ich durch Gedanken, Erfahrungen, innere und äußere Einflüsse in meiner Seele "ernährungsmäßig" aufnehme kommt die geistige Nahrung. Meine Gedanken dazu sind bei "Fitness" und dem zuständigen Untermenü nachzulesen.
Sich in diesen drei Bereichen "gut" zu ernähren führt zu Gesundheit. Die wünsche ich mir also weiterhin. Sehr wohl weiß ich, dass ich selbst viel beitragen muss, damit dieser Wunsch auch in Erfüllung gehen kann.
Ein Wort noch zur Lebensfreude:
Lebensfreude wird am ehesten dann entstehen, wenn ich Freuden an mich heranlasse. Davon gibt es viel mehr, als wir jemals glauben möchten. Tag für Tag und auch Nacht für Nacht! Sie liegen zwar vor unseren Füßen, doch vielfach sehen wir sie nicht. Vor allem deshalb nicht, weil wir gar nicht wissen, was uns alles erfreuen könnte. Tausende kleine und kleinste Freuden gibt es immer wieder in uns aufzunehmen. Ein Sonnenstrahl, ein unserer Seele wohltuender Regenguss, ein sich auflösender Nebelfetzen, ein hübscher Anblick, eine surrende Fliege, die sich am Leben erfreut, ein Vogelruf, unser Ohr erfreuende Klänge, ziehende Wolken, ein guter Schluck, eine knusprige Semmel, der Biss in einen wohlschmeckenden Apfel, ein frohes Kinderlachen ...
Freuden über Freuden tausendfach und täglich - soweit das Auge oder unsere anderen Sinne reichen!
Was machen wir?
Natürlich freuen wir uns hin und wieder. Aber wir haben anscheinend verlernt, uns an Kleinigkeiten zu erfreuen. Wir würden uns sehr freuen über einen Lottogewinn, über eine Gehaltserhöhung, über Komplimente, über das neue Auto, den bevorstehenden Urlaub, einen runden Geburtstag in Gesundheit, über Geburten und Erbschaften ...
Alle diese Freuden sind eher seltene Freuden und es wundert mich nicht, dass die Gesichter vieler Mitbürger immer ausdrucksloser werden - blasser, verhärmter und die Mundwinkel sich immer öfter nach unten ziehen. Bei vielen Menschen scheinbar ohne Freuden. Nicht, weil sie keine hätten, nein, sie nehmen sie ganz einfach nicht wahr!
Natürlich gibt es nicht nur Freuden in unserem Dasein und unzählige "Unbotmäßigkeiten" drängen sich immer wieder an uns heran und wollen uns das Dasein verderben. Greifen wir zu "Filtern", lassen wir nicht alles Ungute heran an unsere Seele. Schützen wir uns durch Humor, ein bisschen Selbstironie und vor allem auch durch Gelassenheit.
Kommen wir zum letzten meiner Wünsche, zur Gelassenheit.
Wer nicht nur über andere, sondern auch über sich selbst und seine menschlichen Schwächen und "Hoppalas" lachen oder zumindest lächeln kann, der hat damit schon eine gute Möglichkeit geschaffen, Ungutes von sich abzuwehren und Freude und Gelassenheit an sich herankommen zu lassen.
Damit habe ich meine ganz persönlichen Wünsche aufgelistet. Natürlich bei weitem nicht alle und natürlich gibt es auch noch die geheimen Wünsche in mir. Über die kann ich hier nicht sprechen. Die sind "top-secret" und so soll es auch bleiben. Ob sie jemals in Erfüllung gehen? Werden sehen. Ich kann mich jedenfalls gedanklich an ihnen erfeuen und schon allein deshalb tun sie mir gut!
Meine Wünsche für die Menschheit und für unseren Planeten?
Ganz kurz zusammengefasst: Die Erde soll nicht von Menschen weiterhin derart dominant an einen möglichen Abgrund hingesteuert werden. In "Himmelsboten" gehe ich näher darauf ein und was sich ein möglicher Schöpfer für die Zukunft unseres Planeten wünscht und wie er diese Dinge auszuführen denkt. Damit decken sich seine Wünsche mit meinen - und in diesem Fall sind seine eigentlich meine ...
Was wünschen Sie sich?
Hier haben Sie in Form eines Leserbriefes die Möglichkeit, Ihre ganz persönlichen Wünsche zu diesem Thema "Erde" kund zu tun und was Sie unternehmen würden, den Planet Erde in einen paradiesischen Zustand zurückzuführen.
Nützen Sie diese einmalige Möglichkeit, sich gedanklich zu engagieren. Vielleicht sind gerade Ihre Ideen Wegweiser auch für Politiker und all jene, die am Steuer sitzen und das Geschick unseres Planeten mitbestimmen.
***
Eines ist ganz sicher: Wenn man sich etwas ganz fest wünscht, dann erhöht sich die Chance um ein Vielfaches, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung geht!