Es war bereits der dritte wunderschöne Tag in dieser Woche, die Sonne sandte ihre Strahlen auf die wie mit Watte ausgepolsterte Landschaft und unser Mann, von dem die Story hier handelt, strahlte förmlich mit der Sonne um die Wette. Herrlich der Schnee, wunderbar präpariert die Pisten und weil das Ganze sich im sogenannten "Januarloch" abspielte, deshalb waren nur wenige Schifahrer unterwegs. Am Vormittag hatte er noch Tennis gespielt, weil er an der Schi-Tennis-Weltmeisterschaft teilnahm - da mussten die Teilnehmer täglich ein Match bestreiten. Doch jeder Teilnehmer spielte nicht nur täglich Tennis, diese Schi-Tennis-Freaks schnallten dazu auch täglich die Bretter an und flitzten über die Hänge, um am abschließenden Renntag mit einer ansprechenden Leistung beim Riesentorlauf aufwarten zu können. Unser Mann hatte zwar keine Torstangen bei sich wie manche anderen, die sich Läufe steckten und im Renntempo durch diese Tore flitzten, er nützte den wunderschönen Tag und die herrliche Piste diesmal zum Freifahren und in einem wahren Höllentempo brauste er mehrmals hintereinander die Hänge hinunter. Schifahren war schon immer seine große Leidenschaft gewesen und weil er seinen neuen Rennanzug ausprobieren wollte, deshalb war er in diesen hautengen Overall geschlüpft und hatte nur seine Windjacke darüber gestülpt. Dass ihn dieser Rennanzug zwei, drei Stunden später dermaßen in die Klemme bringen sollte, daran dachte er nicht im entferntesten.
Was war geschehen?
Unser Schifahrer war bis zuletzt auf der Piste gewesen und etwas erschöpft und dennoch zufrieden fuhr er nach Sonnenuntergang zu Tal. Seine Schi liefen wunderbar dahin und plötzlich verspürte er ein gewisses Bedürfnis. Er machte sich weiter keine Gedanken, würde er doch in wenigen Minuten im Tal angekommen sein und in der Seilbahnstation gab es ganz bestimmt dieses Örtchen, wo er sich von seinem Druck befreien konnte. So war das dann auch. Er schnallte die Schi ab und ging auf die Suche nach einem WC. Der Druck in ihm war mittlerweile doch etwas stärker geworden, seine Schritte wurden schneller und - endlich - sah er das Schild und er eilte der Toilette entgegen. Doch zu seinem Pech war an der Toilette für Herren das Zeichen für besetzt an der Tür zu erkennen, er trat von einem Fuß auf den anderen und wartete. Vergeblich! Der Mann hinter der Tür schien noch etwas länger zu brauchen. Was tun? Der Druck war kaum noch auszuhalten. Kurz entschlossen ging er die paar Schritte hin zur Damentoilette. Dame war zum Glück keine zu erspähen, er öffnete die Tür und trat ein. Die Windjacke weg und der Griff zum Reißverschluss an der Schulter seines Rennanzuges. Doch verdammt - der klemmte! Wild riss er daran, er keuchte und stöhnte und der Druck in ihm glich einem Dampfkessel, der jederzeit explodieren würde. Er schaffte es nicht, den Anzug abzustreifen, so wild er auch am Reißverschluss riss. Er brauchte dringend Hilfe. Sonst würde es zu spät sein ...
Gebückt eilte er aus dem Damen-WC, vor dem mittlerweile eine Lady wartete. Vermutlich hatte sie das Keuchen und Stöhnen im Klosett vernommen und jetzt trat unser Mann mit hochrotem Kopf heraus, direkt auf sie zu. Weit riss sie die Augen auf und sie wusste nicht, sollte sie schreien oder davonlaufen als der Mann sie anflehte:
"Bitte reißen Sie ihn mir herunter! Ganz gleich wie - reißen Sie, bitte! Schnell!"
Die Lady war zum Glück keine von der ängstlichen Sorte. Sie rannte nicht weg, sie packte an und versuchte zu helfen. Und irgendwie schaffte sie es tatsächlich im allerletzten Moment dem Stöhnenden und sich vor Schmerzen Krümmenden den Anzug vom Körper zu reißen.
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Wer der Schifahrer war ist unschwer zu erraten, wo meine ganze Leidenschaft doch nicht nur hübschen Ladies, sondern sehr stark auch schneebedeckten Hängen galt, über die ich mit meinen Latten brausen konnte.